Der Anfang vom Ende ist in Sicht

Was lange währt, wird endlich fertig: Gut acht Jahre nach Projektbeginn soll der Ausbau der Olewiger Straße 2009 abgeschlossen werden. In seiner jüngsten Sitzung hat der Trierer Stadtrat einen Kostennachschlag von rund 200 000 Euro bewilligt.

 Seit Jahren gehören Baustellen zum Ortsbild von Olewig. Derzeit arbeiten die Stadtwerke zwischen dem Olewiger Kloster und dem Weinhaus Becker. TV-Foto: Rainer Neubert

Seit Jahren gehören Baustellen zum Ortsbild von Olewig. Derzeit arbeiten die Stadtwerke zwischen dem Olewiger Kloster und dem Weinhaus Becker. TV-Foto: Rainer Neubert

Trier-Olewig. Beim ersten Spatenstich am 1. März 2001 herrschte noch kollektiver Optimismus. Spätestens zur Landesgartenschau 2004 (für die Trier damals noch nicht einmal den Zuschlag hatte) werde der Ausbau der Olewiger abgeschlossen sein, prognostizierte Baudezernent Peter Dietze und erntete eifriges Köpfe-Nicken von Ortsvorsteherin Hannelore Komes und Oberbürgermeister Helmut Schröer. Doch dann kam alles ganz anders. Nachdem die Bauabschnitte eins und zwei noch relativ problemlos über die Runden kamen, wartet der dritte und letzte - entlang des Olewiger Klosters bis zur Einmündung in die Riesling-Weinstraße - noch immer auf seine Realisierung, und Schröer und Dietze sind längst in Ruhestand gegangen.Dritter Bauabschnitt lag jahrelang auf Eis

Einsprüche im Planfeststellungs-Verfahren zum Ausbau des Olewiger Bachs und anschließende Grunderwerbs-Verhandlungen haben erst einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht.Die frohe Botschaft für die Baustellen-gepeinigten Olewiger geht aus einer Abstimmungs-Vorlage hervor, die der Stadtrat jetzt diskussionslos und einstimmig absegnete: Die Bach-Renaturierung und die Erneuerung der Stadtwerke-Versorgungsleitungen soll Mitte 2008 abgeschlossen sein und der dritte Abschnitt des Straßenausbaus ab dem zweiten Halbjahr folgen.Konkret: Während der 60. Auflage des Trierer Weinfests in Olewig (1. bis 4. August) soll keine Baustelle die Stimmung trüben.Ausbau-Beschluss stammt von 1998

Nach dem Fest geht es dann auf die Zielgerade eines Projekts, das der Stadtrat bereits im Juli 1998 beschlossen hat und dessen erste Planungsvorschläge zweieinhalb Jahre zuvor in einer Anliegerversammlung präsentiert worden sind.Weil die Kalkulation von 1998 nicht mehr den heutigen Realitäten entspricht und im zweiten Bauabschnitt unvorhergesehe Probleme wie eine neu zu bauende Stützmauer auftraten, musste der Stadtrat nun die Baukosten fortschreiben.Stadtrat bewilligt Baukosten-Nachschlag

Insgesamt schlägt der Ausbau der 1,1 Kilometer langen Strecke durch den Ortskern nach derzeitigem Stand mit knapp 3,2 Millionen Euro zu Buche. Das sind 200 000 Euro mehr, als vor zehn Jahren angenommen. Nach einem Ortstermin am vergangenen Freitag mit Vertretern des städtischen Tiefbauamtes und der Stadtwerke zeigt sich Olewigs Winzervereinigungs-Chef und Vize-Ortsvorsteher Peter Terges zuversichtlich, "dass wir beim 61. Weinfest Anfang August 2009 noch einen zusätzlichen Grund zum Feiern haben: Das Ende einer unendlichen Baustellen-Geschichte."

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