Den Weg zum Heiligkreuzer Hexenritt hatten in diesem Jahr rekordverdächtig viele Gäste gefunden. Mehrere hundert große und kleine Hexen feierten bis tief in die Nacht, die wie gemacht war für das Fest: laue Temperaturen und Wolkenfetzen, die den Mond verschleierten. Zudem hatten sich die Organisatoren kräftig ins Zeug gelegt, damit die Veranstaltung ein Erfolg werden konnte. So blieben denn auch der grobe Unfug und die befürchteten Streiche, die für diese Nacht typisch sind, aber manchmal die Grenzen des guten Geschmacks überschreiten, aus. Vielmehr beschäftigten sich die Kinder auf dem Schulhof mit hexentypischen Arbeiten. Sie konnten in der Besenbinder-Werkstatt ihre Hexenbesen selber aus Reisigzweigen herstellen, am Feuer Stockbrote backen, sich außerdem wie richtige Hexen schminken lassen und an einem Malwettbewerb teilnehmen. Die schönsten Bilder wurden prämiert. Den ersten Preis, einen Rundflug über Trier, gewann die achtjährige Karin Aubart. Genau so begeistert, wie die jungen Hexen gemeinsam Lieder sangen und ums Hexenfeuer tanzten, gingen sie, angeführt von Ortsvorsteherin und Oberhexe Elisabeth Ruschel, im Fackelzug durch den Ort. Für die passenden musikalischen Klänge sorgten das Trio um Jan Rolph aus Heidweiler und Wolfgang Jammers als Drehorgelspieler. "Es freut mich, wie dieses Fest wächst", sagte Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel. Mittlerweile gibt es auch schon Pläne für die nächste Walpurgisnacht. Denn dann sollen die Kinder die Besen, die sie in diesem Jahr gebunden haben, dekoriert wieder mitbringen. Eine Jury wird die gelungensten Objekte auswählen und prämieren. Außerdem denkt das Organisationsteam daran, finanzielle Rücklagen zu bilden, damit die nächsten Hexenritt-Auflagen gesichert sind. Der Hauptteil des Erlöses der diesjährigen Feier kommt allerdings dem Kinderhort zugute.