Der Einzelkämpfer

Ohne ihn hätte es die Ortsumgehung um Trier-Biewer wohl nicht gegeben: Dieter Birkel. 15 Jahre lang leitete er die Geschicke in Biewer als Ortsvorsteher und setzte markante "Denkmäler". Jetzt wurde er mit der Freiherr-vom Stein-Plakette für seine Verdienste in der kommunalen Selbstverwaltung ausgezeichnet.

 Dieter Birkel wurde für seine kommunalpolitischen Verdienste mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette geehrt. TV-Foto: Gabriela Böhm

Dieter Birkel wurde für seine kommunalpolitischen Verdienste mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette geehrt. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Biewer. (gsb) "Über den Anruf, dass ich die angesehene Freiherr-vom-Stein-Plakette erhalten soll, war ich angenehm überrascht", sagt Birkel - ohne den Eindruck zu machen, dass die Ehrung für ihn aus heiterem Himmel kam. Schließlich weiß der Biewerer, welche Verdienste er sich um seinen Stadtteil erworben hat, für die er in Nassau ausgezeichnet und sogar parteiübergreifend gelobt wird. Nicht nur der Pfalzeler CDU-Bundestagsabgeordnete, Bernhard Kaster, sprach in einem Brief davon, dass "Sie diese Auszeichnung nun wirklich verdient haben". Immer wieder fällt das Stichwort Ortsumgehung. Etwa 34 Zeitungsartikel zu diesem Thema habe er gesammelt, berichtet Birkel. Seine Drähte "nach oben", also zu politischen Schaltstellen, sind bekanntermaßen gut, sonst hätte er seine Projekte nicht verwirklichen können.Jahrelanges Engagement für Verkehrsberuhigung

Der 66-Jährige betrachtet die Auszeichnung auch als nachträgliche Ehrung für sein jahrelanges Engagement in Sachen Verkehrsberuhigung in Biewer. "Noch heute kommen die Leute auf mich zu: ‚Wir können wieder schlafen und es ist viel ruhiger!`' sagen die Leute überglücklich", berichtet Birkel.Zur Kommunalpolitik kam der Eisenbahner Birkel, der zwölf Jahre für die SPD im Stadtrat saß und Schöffe am Amtsgericht war, durch seine Arbeit zur Verhinderung des damaligen, umstrittenen Ferienpark-Projekts im Weishauswald. Seitdem engagierte er sich in der Kommunalpolitik und brachte hochrangige Politiker nach Biewer. Weitere wichtige, von Birkel angestoßene Projekte sind außerdem die Renaturierung des Biewerbachs, der Ausbau der Mehrzweckhalle und der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Er bekomme noch heute Anrufe von Biewerern, die ihm ihr Anliegen schildern, sagt Birkel. Allerdings hat der dreifache Familien- und fünffache Großvater ein recht ausgefülltes Freizeitleben, das unter anderem mit dem Singen im russischen Serge-Jaroff-Chor und der Liedertafel gefüllt werde. Und was passiert mit der Freiherr-vom Stein-Plakette? "Die wird in der Diele aufgehängt. Dort passt sie wunderschön hin."

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