Der Geschichte Ruwers auf der Spur

RUWER. (dis) In wenigen Monaten ist es soweit: Nach rund zehnjähriger Arbeit wird der Heimatforscher Matthias Kordel die neue Chronik der Stadtteile Ruwer und Eitelsbach vorstellen. Geplant ist eine Auflage von 1200 Exemplaren.

 Arbeit zuhauf: Matthias Kordel bereitet den Druck der Ortschronik für Ruwer-Eitelsbach vor.Foto: Dietmar Scherf

Arbeit zuhauf: Matthias Kordel bereitet den Druck der Ortschronik für Ruwer-Eitelsbach vor.Foto: Dietmar Scherf

Der 63-jährige ist "waschechter" Ruwerer und auch als Stadtführer und Münzensammler bekannt. Vor zehn Jahren hatte eine Trierer Buchhändlerin ihn auf die Idee gebracht, eine Ortschronik zum Stadtteil zu schreiben. Kordel: "Ich hatte mich schon immer für Historie interessiert."Das Forschen zur Lebensaufgabe gemacht

Doch das Buch-Projekt sollte kein schnelles Unterfangen werden, denn Kordel ist Mitglied in vielen Vereinen, und das kostet Zeit, die für die Chronik fehlte. Erst als er 1990 wegen Krankheit frühzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden musste, konnte er das Forschen in alten Zeiten zur Lebensaufgabe machen. Inzwischen hat der Initiator und Hauptautor der neuen Chronik bereits drei Bücher herausgegeben. Schon vor zehn Jahren erschien sein reichlich bebilderter Fotoband "Ruwer im Wandel der Zeit". 1996 folgte die "Zeitreise durch die Eifel" und 1998 "Die schönsten Burgen und Schlösser der Eifel". Für die entstehende Dorfchronik von Ruwer-Eitelsbach hat er in den letzten Jahren ungezählte Stunden in Archiven verbracht und mehrfach zum Ausleihen von Fotos aufgerufen. Inzwischen ist er damit "eingedeckt".450 Seiten starkes Werk

Aus rund 5000 Fotos vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart hat er 100 Bilder für die Chronik ausgewählt. Neben den vielfältigen Texten, die bestimmte Epochen des jetzigen Stadtteiles Ruwer-Eitelsbach beschreiben, werden zusätzlich rund 40 Zeichnungen veröffentlicht. Insgesamt wird das Werk rund 450 Seiten umfassen. Für den Textteil versammelte der Heimatforscher ein Autorenteam mit 14 hochkarätigen Mitstreitern um sich. Er selbst widmet sich der Zeit von 1933 bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, den Flurnamen und dem heutigen Vereinsleben im Ort. Auch die Vorgaben für die Mitautoren wurden von Kordel festgelegt. Nun liegt es an ihm als Hauptautor, die Beiträge zusammenzustellen und für den Druck vorzubereiten. Bei soviel selbst auferlegter Arbeit ist es kein Wunder, wenn der Ruheständler Kordel seit 1990 in einem regelrechten "Unruhestand" lebt.

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