"Ich bin der Größte, der Beste...", rappt Eko Fresh, dessen Name wie ein Spezialreinigungsmittel klingt, und lässt sich von seinen Fans hoch leben. Ob das nun von gesundem Selbstbewusstsein zeugt oder an Überheblichkeit und Selbstverherrlichung grenzt, darüber scheiden sich die Geister. Denn der deutsch-türkische Junge mit den dicken Augenbrauen und dem leichten dunklen Flaum auf der Oberlippe, der mit bürgerlichem Namen Ekrem Bora heißt und eher schüchtern als aufschneiderisch wirkt, ist zweifelsohne mit einer blitzartigen Geschwindigkeit zum deutschen HipHop-Newcomer Nummer eins avanciert. Bevor er im "Riverside" seine Show auf die Bühne legte, startete die zweite Protagonistin der Black-Saturday-Party, Valezka, die mittlerweile auch solo von sich reden macht, durch. 20 Jahre nach Ina Deter ruft die 23-Jährige in die Welt: "Neue Männer braucht das Land". Klar, dass sie damit nur Eko Fresh meinen kann, der als selbst ernannter "König von Deutschland" ins Rampenlicht trat und sich während der gemeinsamen Arbeit in das Herz der Deutsch-Amerikanerin rappte. Auf der Bühne performten sie so auch in logischer Konsequenz "L.O.V.E.", Single, Album und Liebesbekenntnis zugleich. Fortwährend rannte Eko auf der Bühne herum, während er armfuchtelnd rappte. Er machte Stimmung und rief seine Message ins Publikum, das so jung und jünger als der schmächtige, schlaksige 20-jährige Rap-Star war. Keinen Reim, keinen Vers ließen seine Verehrer aus, sangen, rappten, sprangen mit und reckten ihrem Idol ihre Hände entgegen. "Drei Stunden haben wir auf ihn gewartet. Wir sind extra aus Bernkastel hergetrampt, um Eko Fresh zu sehen", freuten sich zwei Teenager über das Shake-Hands mit dem Reime-Macher. "Wir haben an der Treveris Passage schon gräuliche Jungs, aber Eko Fresh übertrifft die noch", meinten vier andere Mädchen beim Verlassen der Party. Bewundern seine Fans ihn nicht wegen seines enorm guten Aussehens, dann doch, weil er mit seinen Raps den Nerv der jungen Leute und der Zeit trifft und die HipHop-Szene erfolgreich revolutioniert. Außerdem wird er von der hübschen Valeska Klett geliebt - da scheinen die inneren Werte mehr zu zählen, wenn er singt: "Ich will dich". Mit der Gründung seines eigenen Labels "German Dream Entertainment" hat der Türke den Dreh raus, um die Konkurrenz und die Neider auszustechen.