Der Herr der Arena

TRIER. Wolfgang Esser ist ein echtes Multitalent. Neben seinem Arbeitsplatz als Leiter der Arena Trier beschäftigen ihn auch Weine – und vor allem der Sport.

Besucht man eine der jährlich rund 80 Veranstaltungen in der Arena Trier, ist die Chance groß, auf Wolfgang Esser zu treffen: Der Geschäftsführer der Halle überprüft bei vielen Events den Ablauf und die Zufriedenheit von Besuchern wie Akteuren. Der echte Trierer - Esser wurde 1952 im Süden der Stadt geboren - war von Anfang an eng mit dem Projekt einer Großraumhalle verbunden. Als vor knapp 20 Jahren die Idee entstand, wurde Esser als Cheftrainer des Basketball-Bundesligisten TVG Trier und Mitarbeiter des Sportamts mit einer Projektstudie beauftragt.Rein weiblicher Anhang und ein neues Hobby

Bedingt durch Umzüge und Schulwechsel durchquerte Esser als Jugendlicher die gesamte Stadt - und sammelte so Wissen, das er für eine Schlüsselkompetenz zum Management der Halle hält: "eine gute Kenntnis der Menschen in der Region". Später verließ er Trier, studierte bis zum Vordiplom Betriebswirtschaftslehre in Saarbrücken, wechselte dann zur Deutschen Sporthochschule nach Köln und machte dort seinen Abschluss. Parallel zum Studium arbeitete er unter anderem als Landestrainer für den Basketballverband Rheinland-Pfalz und erwarb die höchste deutsche Trainerlizenz. 1987 wurde er, wie er sagt "am Rande eines Turniers" und "aus einer Laune heraus", zurück nach Trier gelotst. Dort übernahm er die just in die Regionalliga aufgestiegene Herrenmannschaft des TVG und führte sie bis in die Bundesliga. Diesen Aufstieg bezeichnet er als seinen "größten Erfolg" auf diesem Gebiet. Seine Frau Jutta, eine ehemalige Basketballerin, traf er während seiner Zeit als Spielertrainer in Linz, wo sie ihm als Pressesprecherin zur Seite stand. Das Paar hat drei Töchter: Judith (19 Jahre), Hanna (16) und Lea (13). Komplettiert wird Essers ausschließlich weiblicher Anhang, mit dem er ein "kleines Häuschen" nahe der Uni bewohnt, von einer Hündin.Katie Melua - "das tollste Konzert, das wir hatten"

Als reiner Gast war Wolfgang Esser noch nie in der Arena, doch manche Veranstaltungen genießt er auch als Hallenleiter. Der Auftritt von Katie Melua war für ihn aufgrund der Stimmung "das tollste Konzert, das wir je hatten". Besonders freut er sich auch auf den Auftritt von Joe Cocker im Herbst. In Essers Freizeit spielen Sport im Allgemeinen und Basketball im Besonderen eine wichtige Rolle. Er möchte wieder verstärkt als Trainer arbeiten, hat sich aber auch "fest vorgenommen", selbst noch einmal die Kugel in die Hand zu nehmen. Gerne nutzt er auch die kulturellen Angebote in Trier und besucht regelmäßig das Theater. Derzeit entdeckt er eine neue Leidenschaft: Er beschäftige sich neuerdings mit der "Vielfalt der hiesigen Weine", erzählt Esser, mit ihren Besonderheiten, Vorzügen und Unterschieden. Ganz ohne Hintergedanken entstand dieses Hobby wohl nicht: Wein ist mehrfach im Jahr Thema von Veranstaltungen in "seiner" Arena - und gewisse Kenntnisse können da nicht schaden.

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