Der Krieg schweißte sie zusammen

TRIER. (thk) Sie trafen sich während des Krieges – der Rest ist Familiengeschichte: Heute sind Anneliese und Hermann Müller aus Trier-Pallien bereits seit 60 Jahren verheiratet.

Nachdem Hermann Müller in Russland schwer verwundet worden war, kam er ins Mutterhaus der Borromäerinnnen nach Trier. Dort traf der Heidelberger zum ersten Mal auf seine künftige Frau, die als Sekretärin des Stabsarztes arbeitete. Ihre gemeinsame Zeit fand jedoch ein jähes Ende: Denn sobald Soldat Müller genesen war, wurde er zu einer Offiziersnachwuchskompanie in die Nähe von Regensburg versetzt. Später wurden er und Anneliese dort standesamtlich getraut. Nach Krieg und Gefangenschaft kehrte er zu seiner Frau nach Trier zurück. Arbeit fand er in den folgenden Jahren als Bürovorsteher und Organisationsleiter bei verschiedenen Krankenversicherungen. Von 1968 bis zu seinem Ruhestand war er Bezirksvorsteher der Neuapostolischen Kirche in Trier. Gemeinsam haben die beiden viele Reisen unternommen. Heute genießt das junggebliebene Ehepaar seinen Ruhestand. Gerne machen die rüstigen Senioren Ausflüge in die nähere Umgebung. Die Lage ihres Hauses direkt am Waldrand lädt zu langen Spaziergängen ein. "Wir sind oft zu Hause und besuchen hin und wieder Freunde", sagen die beiden Jubilare. Glücklich und ein bisschen stolz sind sie auf ihren Sohn und ihre Enkelkinder. Zu ihrem 60. Hochzeitstag gratulierten dem Ehepaar der Ortsvorsteher von Trier-West/Pallien Klaus Blum sowie Oberbürgermeister Helmut Schröer, der auch die Glückwünsche des Ministerpräsidenten überbrachte.

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