Der Natur zuliebe

TRIER-EHRANG. Von Hause aus ist er studierter Politologe, doch schon bei seiner Abschlussarbeit über "Klimaschutzpolitik" hat sich Mathias Gebauer im Speziellen umweltpolitischen Fragen verschrieben. 1995 gründete er den Solarverein in Trier-Ehrang und steht seither für Information und Aufklärung in Sachen erneuerbare Energien.

Der schwäbische Akzent ist unüberhörbar und verrät sofort die geografische Heimat des eher unkonventionellen Mannes. Aus einem naturwissenschaftlichen Elternhaus im Schwabenland stammend, gehörte Mathias Gebauer als Student einer Anti-AKW-Gruppe in Tübingen und München an und übte, wie er sagt, damals "praktische Politik". Wenig verwunderlich also, dass er sich nach dem Erststudium für das "Europäische Diplom in Umweltwissenschaften" einschrieb und an verschiedenen internationalen Universitäten auch sein umwelttechnisches Wissen vertiefte. Seither spricht er "perfekt Französisch und versteht die Luxemburger". Auch diese "schöne Internationalität" gefällt ihm neben der Weingegend besonders an der "sonnenverwöhnten Region" Trier, wo Gebauer seit 1993 lebt. Schon während des Studiums hat der Schwabe die Firma Ecoscop, eine Gesellschaft für Umweltberatung und Recherche, gegründet. Als Energieberater erstellt er seither Konzepte für die öffentliche Hand und bietet unter anderem Dienstleistungen, wie "Wärmebedarfsberechnungen" an. Zusätzlich gründete er vor elf Jahren den "Solarverein" mit Sitz im Trierer Stadtteil Ehrang. Fünf angestellte Mitarbeiter und rund 430 Mitglieder ("Zahl weiter steigend") zählt der eingetragene Verein mittlerweile. Vor allem auf "Messen und Events" informieren Gebauer und seine Mitarbeiter rund 30 bis 40 mal im Jahr Interessierte über erneuerbare Energien und klären vor allem über die Möglichkeiten und Vorteile von Sonnenenergie auf. "Der Weg vom Wissen zum Handeln ist das Entscheidende", so der Umweltwissenschaftler. Und wie es sich der Umwelt zu Liebe "gehört", hat auch er an seinem eigenen Haus in Trier-Ehrang auf der Sonnenseite Kollektoren zur Wärmeerzeugung angebracht. Gerne mit der Jolle auf die Mosel

"Außen ist Glas und innen Blech, und durch ein Rohr wird Wasser durchgeschickt, was dann erwärmt wird. Damit versorgen wir auch die Nachbarn." Und wenn sich der ledige Mann nicht mit "Votovoltaik" oder Ähnlichem auseinandersetzt, segelt er gerne mal mit seiner Jolle auf der Mosel oder vertreibt sich die Zeit in seinem Garten. "Irgendwann hätte ich mal gerne noch einen kleinen Teich."

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