Der Patient als Mensch

TRIER-EHRANG. (gsb) Das Marienkrankenhaus hat sein Qualitätsmanagement nachgewiesen und erhielt dafür das Zertifikat. Damit haben alle Trierer Krankenhäuser ihre sozialgesetzlich geforderte Qualitätssicherung erfüllt – bundesweit sind es nur 12,5 Prozent aller Krankenhäuser.

Es war eine gelöste Stimmung bei der kleinen Feierstunde in der Aula des Marienkrankenhauses. Die Krankenhausoberin, Helga Beck, betonte, dass das Qualitätssiegel nun die offizielle Anerkennung der Leistung für die ihnen anvertrauten Menschen sei. Man werde sich auf der Auszeichnung aber nicht ausruhen, meinte sie mit Blick auf die in drei Jahren anstehende Re-Zertifizierung. Es gelte, den Qualitätsstandard nicht nur zu halten, sondern aufzubauen. "Es ist keine leichte Aufgabe, gerade kleineren Krankenhäusern weht ein eiskalter Wind entgegen", meinte der Qualitätsmanagement-Beauftragte Hans-Jürgen Krämer. Im Mittelpunkt des Handelns müsse der Patient mit seinen Wünschen und Anregungen stehen. In den vergangenen eineinhalb Jahren seien sämtliche Arbeitsabläufe von der Aufnahme des Patienten bis zu seiner Entlassung kritisch geprüft, durchleuchtet und verbessert worden. Zertifizierungs-Gesellschaften wie "proCum Cert" prüfen anhand von Akten oder durch Begehungen die Richtigkeit der Selbstbewertung. Kriterien können beispielsweise die Orientierung am Patienten sein oder die Seelsorge. Wichtiger Prüfpunkt sei auch die Mitarbeiterorientierung: Dazu gehören regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Die Prüfung "con proCum Cert" habe ergeben, dass das Qualitätsmanagment im Marienkrankenhaus in besonderer Weise den Kriterien der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen und den von "proCum Cert" entspreche. Der Kaufmännische Direktor des Krankenhauses, Stefan Eiden, empfindet es als persönliche Genugtuung, dass auch ein kleines Krankenhaus die Zertifizierung schaffen könne.

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