Der Reiz der Provinz

Mainz endlich mal den Rang ablaufen - was den Eintracht-Kickern so schnell nicht gelingen dürfte, könnte die Fremdenverkehrs-Metropole Trier bereits 2004 schaffen. lm Landesgartenschau-Jahr bietet sich die vor noch nicht allzu langer Zeit für unmöglich gehaltene Gelegenheit, die Nummer 1 in der Liste der bei Touristen beliebtesten Städte in Rheinland- Pfalz zu werden. Zahlen und Entwicklungen sprechen für sich: Im gleichen Ausmaß, wie die Landeshauptstadt seit 2000 an Übernachtungen einbüßte, vermochte Trier zuzulegen. Inzwischen trennen "nur" noch knapp 30 000 Gäste-Übernachtungen die so verkehrsgünstig gelegene Landeshauptstadt und die touristischen Emporkömmlinge aus dem Moseltal. Und weil der vorübergehend von Sars gebremste China-Express wieder rollt und die Gartenschau garantiert nicht ausschließlich Tagesbesucher anziehen wird (von denen jedes Jahr über 3,5 Millionen kommen), machen sich die Anbieter der insgesamt 4500 Gästebetten in Deutschlands ältester Stadt berechtigte Hoffnungen auf ein weiteres Boom-Jahr. Davon würden längst nicht nur Hotellerie und Gastronomie profitieren, sondern auch der Einzelhandel. Selbst nach der Landesgartenschau dürfen Triers Tourismus-Verantwortliche hoffnungsfroh in die Zukunft schauen. Mit der für 2007 geplanten Konstantin-Landesausstellung steht das nächste ganz große und zugkräftige Ding ins Haus. r.morgen@volksfreund.de

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