Der Sohn folgt dem Vater als Chefarzt

Trier · Die Abteilung für Urologie und Kinderurologie des Brüderkrankenhauses Trier hat einen neuen Leiter. Aufgrund des Abschieds von Professor Dietmar A. Neisius musste auch die Position des Ärztlichen Direktors neu besetzt werden.

 Übergabe in der Urologie und im Direktorium (von links): Professor Winfried Willinek (neuer ärztlicher Direktor), Hausoberer Markus Leineweber, Dr. Andreas Neisius (neuer Chefarzt Urologie), Professor Dietmar A. Neisius (bisheriger ärztlicher Direktor und Chefarzt), Pflegedirektor Aloys Adler und Christian Weiskopf, Kaufmännischer Direktor. Foto: BBT

Übergabe in der Urologie und im Direktorium (von links): Professor Winfried Willinek (neuer ärztlicher Direktor), Hausoberer Markus Leineweber, Dr. Andreas Neisius (neuer Chefarzt Urologie), Professor Dietmar A. Neisius (bisheriger ärztlicher Direktor und Chefarzt), Pflegedirektor Aloys Adler und Christian Weiskopf, Kaufmännischer Direktor. Foto: BBT

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Trier (red) Nach 19 Jahren als Chefarzt der Abteilung für Urologie und Kinderurologie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier (BBT) ist Professor Dietmar A. Neisius in den Ruhestand verabschiedet worden. Seine Nachfolge tritt der Mainzer Universitätsmediziner Dr. Andreas Neisius an - Sohn von Dietmar Neisius. Der offizielle Stabwechsel erfolgte im Rahmen einer Feierstunde mit zahlreichen Gästen.
Werner Hemmes, Geschäftsführer der BBT-Gruppe, betonte, dass Dietmar Neisius die Erfolgsgeschichte des Brüderkrankenhauses in seiner 19-jährigen Chefarzttätigkeit und den zehn Jahren als ärztlicher Direktor maßgeblich mitgeprägt habe. Er habe die Abteilung für Urologie und Kinderurologie zu einer hochmodernen Klinik mit überregionalem Ruf auf- und ausgebaut. Mit dem aktuellen Chefarztwechsel vollziehe man eine ganz besondere Staffelübergabe: Es sei keinesfalls eine alltägliche Geschichte, dass der Sohn die Chefarztnachfolge des Vaters antrete. Privatdozent Andreas Neisius habe im Verfahren alle Gremien fachlich wie menschlich überzeugt.
Professor Neisius begann seine Tätigkeit als Chefarzt im Brüderkrankenhaus im Juli 1998. In den Jahren 2005 bis 2007 engagierte er sich daneben als stellvertretender Ärztlicher Direktor und verantwortete seit 2007 bis zu seinem Ruhestand das Amt des Ärztlichen Direktors. Seine Nachfolge als Ärztlicher Direktor tritt Professor Winfried Willinek an, Chefarzt des Zentrums für Radiologie, Neuroradiologie, Sonographie und Nuklearmedizin.
Stellvertretender Ärztlicher Direktor bleibt Professor Matthias Maschke, Chefarzt der Abteilung für Neurologie und Vorsitzender des Demenzzentrums Trier. Christian Weiskopf, Kaufmännischer Direktor im Brüderkrankenhaus, dankte Professor Neisius für die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit.In der Abteilung für Urologie und Kinderurologie mit 55 Betten wird das komplette Spektrum der urologischen Therapien und Operationen angeboten, mit Ausnahme der Nierentransplantation. Mehr als 2500 Patienten werden dort jährlich stationär behandelt. Die operativen Schwerpunkte der Abteilung liegen in der chirurgischen Therapie urologischer Krebserkrankungen.
Andreas Neisius (39) ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er studierte Humanmedizin an der Universität des Saarlandes in Homburg, dem Universitätsspital Zürich in der Schweiz und der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg. 2009 erfolgte die Promotion, 2010 legte er die Facharztprüfung für Urologie an der Urologischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz ab. Dort war er seit 2014 als Oberarzt tätig. Ebenfalls 2014 erwarb Andreas Neisius die Zusatzbezeichnung für Medikamentöse Tumortherapie. 2015 habilitierte er zum Thema "Neue präklinische und klinische Aspekte in der Diagnostik und Therapie des Harnsteinleidens" und übernahm auch die Sektionsleitung Kinderurologie an der Urologischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, wo er ein Jahr später zum stellvertretenden Klinikdirektor ernannt wurde. Seit April 2016 war der gebürtige Merziger unter neuer Führung als 1. Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universitätsmedizin Mainz tätig.

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