Der deutsche Patient

"2012 - Wie viel Pflege braucht das Land?" lautet das Thema des "Tages der Pflege". Bei sich rasant verändernden Rahmenbedingungen sind multi-professionelle Teams und gut informierte Patienten und Angehörige gefragt.

Trier. (QO) Jeder zweite Krankenhauspatient wird im Jahr 2012 im fortgeschrittenen Alter sein. "Es kommt zu einem Paradigmenwechsel", sagte Franz Lorenz, Referent für Krankenpflege und Diözesanleiter der Caritasgemeinschaft für Pflege- und Sozialberufe, auf dem "Tag der Pflege" in der Europahalle. Der Patient müsse sich vom Leistungsempfänger zum Mitgestalter wandeln. "Dies bedeutet Patientenschulung und -anleitung." Das Konzept der "Patientenerziehung", in den USA bereits seit Jahren üblich, wurde erläutert. Wichtig sind Prävention und Aufklärung; Patienten und ihre Angehörigen sollen entlastet werden. Gudrun Adler stellte das Patienten-Informationszentrum im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder vor und zog nach einem Jahr Bilanz. Während etwa 2500 konkrete Anfragen zu verzeichnen waren, bestand Interesse an Themen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- und neurologischen Erkrankungen, Patientenverfügung und dem Betreuungsrecht. "Die Akzeptanz steigt", resümierte Gudrun Adler. Margret Brech vom Caritasverband Wittlich schilderte das Modellprojekt "Demenz - zu Hause leben", bei dem professionelle und ehrenamtliche Kräfte Patienten in ihrem Alltag unterstützen. Über stationäre Altenhilfe sprach Margarethe Scherer (cbt GmbH). "Wir müssen den Patienten dort abholen, wo er ist", betonte sie.

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