Der erste Schnee fällt in der Region

Eifel/Hunsrück · In der Eifel, im Hunsrück und im Hochwald ist in der Nacht zum Sonntag der erste Schnee des Winters gefallen. Die Polizei verzeichnete zwar keine wetterbedingten Vorfälle, dennoch starb ein junger Mann bei einem Verkehrsunfall in der Eifel.

 Auf die Wetterprognose ist Verlass: Am Wochenende behinderte Schnee teilweise den Straßenverkehr. TV-Fotos: Klaus Kimmling/Fritz-Peter Linden

Auf die Wetterprognose ist Verlass: Am Wochenende behinderte Schnee teilweise den Straßenverkehr. TV-Fotos: Klaus Kimmling/Fritz-Peter Linden

Die Räumdienste hielten die Straßen am Sonntag weitgehend frei, allerdings wehte der Wind stellenweise Schnee auf die Fahrbahnen und verursachte leichte Verkehrsbehinderungen.

Die Polizei-Inspektion in Morbach wies darauf hin, dass zumindest auf einigen Landesstraßen eine Schneedecke liege, während die Hauptstrecken sämtlich frei blieben. Die meisten Autofahrer waren offenbar auf den Schnee vorbereitet oder waren mit der nötigen Vorsicht unterwegs. Wetterbedingte Unfälle verzeichneten die Inspektionen der Region deshalb nicht.

Dennoch verunglückten am Wochenende mehrere Menschen im Straßenverkehr. Der schwerste Unfall ereignete sich bereits vor dem ersten Schneefall am frühen Samstagmorgen zwischen Sinspelt und Mettendorf: Dort starb ein 19-Jähriger, als sein VW Golf, vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit, auf gerader Strecke von der Landesstraße 4 abkam und gegen einen Baum prallte. Der Unfall geschah offenbar bereits gegen drei Uhr, Auto und Fahrer wurden aber erst zwei Stunden später entdeckt.

Am Sonntagmorgen verunglückte auf der abschüssigen B 410 in der Nähe von Büdesheim ein weiterer PKW: Der VW Golf kam in einer Rechtskurve, vermutlich ebenfalls wegen zu hohem Tempo, von der Fahrbahn ab, schleuderte etwa 100 Meter über den Randstreifen, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen.

Glättegefahr auf vielen Straßen

Der 18-jährige Fahrer und sein etwa gleichaltriger Beifahrer wurden nach Angaben der Polizei Prüm leicht verletzt. Auch die Polizei Daun verzeichnete am Wochenende einige Unfälle: In Darscheid stießen am Freitagabend auf der B 257 zwei Autos frontal zusammen, beide Fahrer wurden leicht verletzt, an den Autos entstand Totalschaden in Höhe von etwa 50 000 Euro. In Gerolstein verunglückte ein vermutlich angetrunkener 40-Jähriger wegen zu schnellen Fahrens: Auch sein Wagen prallte gegen einen Baum. Der Fahrer verletzte sich leicht, der Beifahrer schwer.

In der Nacht zu Montag sanken die Temperaturen weiter, auf vielen Straßen bestand Glättegefahr. Es bleibt in den kommenden Tagen voraussichtlich frostig, meist bewölkt und weitgehend trocken.

"Es ist ein ganz leichter Schneefall und sieht aus wie Puderzucker auf Streuselkuchen", sagte der Betriebsleiter der Wintersportanlage am Erbes kopf, Klaus Hepp. Liegen bleibe die weiße Pracht aber noch nicht. Der Boden sei noch zu warm und "nass wie ein gewässerter Schwamm". Das Ski- und Rodelgebiet am höchsten Berg (816 Meter) von Rheinland-Pfalz sei aber für den Schnee gewappnet: "Pisten und Lifte sind komplett vorbereitet. Von uns aus kann es losgehen", sagte Hepp.

 Wie seine großen Vorbilder ist Marius Meyer aus Schöndorf (Kreis Trier-Saarburg) mit seinem Räumfahrzeug unterwegs. In der Nacht zum Sonntag ist in den Höhenlagen des Hunsrücks und des Hochwaldes der erste Schnee gefallen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Wie seine großen Vorbilder ist Marius Meyer aus Schöndorf (Kreis Trier-Saarburg) mit seinem Räumfahrzeug unterwegs. In der Nacht zum Sonntag ist in den Höhenlagen des Hunsrücks und des Hochwaldes der erste Schnee gefallen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Wenn die Temperaturen länger um vier bis fünf Grad minus kalt bleiben, werde am Erbes kopf mit Kunstschnee "nachgeholfen". "Wir wollen doch dazu beitragen, dass die Wetterfrösche recht behalten und wird zumindest am Erbeskopf weiße Weihnachten haben werden", sagte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort