Der lange Weg zum Wasser

TRIER/BYUMBA. In der ruandischen Partnerdiözese Byumba machen die Projekte, die mit Unterstützung aus Trier und Umgebung ins Leben gerufen wurden (der TVberichtete) weiter Fortschritte. Davon machte sich Gottfried Nyssen, Trierer Ruanda-Aktivist, vor Ort ein Bild.

Gottfried Nyssen besuchte mehrere Projekte wie Schulen, Witwenzentren oder Krankenstationen, die mit Hilfe seiner Unterstützung in den vergangenen Jahren aufgebaut werden konnten. "Ich bin überwiegend zufrieden, ich hätte früher nie gedacht, dass wir so viele Projekte in Ruanda mal verwirklichen können", sagt der Ruanda-Aktivist aus Trier nach seiner Rückkehr aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland. Dazu gehört auch das neueste Projekt, der Aufbau einer autarken Wasserversorgung für das Gesundheitszentrum in Byumba. Wasseranlage in Trier geplant

Schon bald soll die Anlage, die ausschließlich mit regenerativen Energien betrieben wird, garantieren, dass die Menschen dort mit sauberem Wasser versorgt werden können. In ein paar Wochen wird ein Container mit den ersten Teilen für die Wasserversorgung sich auf den Weg in das ostafrikanische Land machen. Dann sollen die Menschen in Ruanda anfangen, die Anlage aufzubauen. Geplant hat die Anlage der Trierer Wasser-Experte Oliver Kopsch, der sie auch weiterhin aus Deutschland betreuen wird. Das Projekt basiert auf dem Gedanken der Hilfe zur Selbsthilfe, dem sich die rheinland-pfälzische Ruanda-Hilfe verpflichtet sieht. "Wir wollen ihnen nicht alles schenken, sondern ihnen die Voraussetzung geben, auch selbst etwas zu erwirtschaften.", sagt Kopsch. Die geplante Anlage soll in Zukunft zusätzlich garantieren, dass Felder ausreichend bewässert werden können, mit dem angebauten Gemüse könnten die Menschen zusätzlich Geld erwirtschaften. Bischof von Byumba will sich bedanken

Für Rat steht den Menschen in Byumba auch weiterhin Kopsch zur Verfügung, und eine Wettermessstation wird garantieren, dass er über das Internet über die Wetterlage in Ruanda informiert ist. Die Kosten für die Wasserversorgung betragen rund 55 000 Euro - die Hälfte zahlt Rheinland-Pfalz, den Rest wollen Nyssen und Kopsch durch Spenden auftreiben. Für die in den Jahren der Partnerschaft geleistete Arbeit will sich der Bischof von Byumba, Servillien Nzakamwita, im September im Rahmen seiner Reise nach Trier bei den vielen Unterstützern der Partnerschaft bedanken. Aus diesem Anlass wird am 24. September in der Sparkasse am Viehmarkt von 15 bis 17 eine Vernissage mit handgefertigten Stoffbildern aus Ruanda stattfinden. Außerdem können sich Besucher über die Partnerschaftsarbeit informieren. Um telefonische Anmeldung bei der Sparkasse Trier, Telefon 0651/7124646, wird gebeten.

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