Der neue OB fährt Bus

Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen will zu Terminen in Trier mit dem Bus fahren. Als Dienstwagen wünscht er sich ein ökologisches Auto - ein Jahr lang muss er allerdings noch mit dem Mercedes seines Vorgängers Vorlieb nehmen.

 Klaus Jensen (rechts) kauft ein Jahresticket für das Stadtbusnetz. SWT-Chef Frank Birkhäuer überreicht es. TV-Foto: Christiane Wolff

Klaus Jensen (rechts) kauft ein Jahresticket für das Stadtbusnetz. SWT-Chef Frank Birkhäuer überreicht es. TV-Foto: Christiane Wolff

Trier. Mitten im dicksten Berufs- und Schülerverkehr setzt sich Triers neuer Oberbürgermeister Klaus Jensen frühmorgens in die Stadtbuslinie 3, um zum Rathaus zu kommen. Am Abend geht's ebenso zurück nach Trier-Süd, meistens zumindest. Denn manchmal läuft der OB auch zu Fuß, "das ist gesünder und man bekommt den Kopf frei", sagt er.Nicht nur den Weg zur Arbeit, auch bei Terminen innerhalb Triers will Jensen auf den Dienstwagen verzichten, der dafür am Rathaus bereit steht. Deshalb hat er sich - bezahlt mit der eigenen EC-Karte - ein 598 Euro teures Jahresticket für das gesamte Stadtbusnetz gekauft. "Ich war auch vorher schon viel mit dem Bus unterwegs, viele innerstädtische Wege kann man so viel schneller zurücklegen als mit dem Wagen", erklärt Jensen, der in seiner Antrittsrede angekündigt hat, Trier zur "Klimastadt" machen zu wollen und Vorbild für die sein will, die selbst auf kurzen innerstädtischen Strecken nicht auf das Auto verzichten wollen.Nur wenn Termine eng beieinander oder außerhalb von Trier liegen, will Jensen auf den Dienstwagen zurückgreifen. Die Mercedes-Lomousine E 320 CDI wurde vor drei Jahren für Ex-Oberbürgermeister Helmut Schröer geleast. "Das Oberbürgermeister-Programm von Daimler-Chrysler hat uns ganz hervorragende Konditionen eingeräumt", erklärt Pressesprecher Ralf Frühauf. Rund ein Jahr lang läuft die vertraglich vereinbarte Leasingzeit für den Mercedes noch. Dann gehe der Wagen an Daimler-Chrysler zurück, erklärt Frühauf."Ich möchte dann auf ein umweltfreundliches Dienstfahrzeug wechseln", erklärt Jensen. Mit der "Sondierung", welches Auto in Frage kommt, habe er die Verwaltung bereits beauftragt. Ein Kleinwagen habe zwar einen geringen Verbrauch, aber "das Auto ist auch Büro für mich, wenn ich längere Strecken unterwegs bin", sagt Jensen. Es soll also ein bequemer Wagen sein, "aber mehr als fünf Liter sollte er nicht benötigen". Gesetzlich geregelt sind Größe und Preis eines Dienstwagens für Oberbürgermeister übrigens nicht. Die Stadt Trier beschäftigt für den OB und die drei hauptamtlichen Beigeordneten zwei Fahrer, die allerdings auch andere Arbeiten in der Verwaltung übernehmen.

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