Trier. FWG-Musiklehrer Bernhard Nink (58) gehört nicht zu den Leuten, die gerne "dicke Backen" machen. Wenn er nun sagt, die unter seiner Leitung eingespielte neue CD der Jazzband des Gymnasiums sei "richtig gut gelungen", dann darf man das getrost glauben. Nach der erfolgreichen Produktion von "Animi Causa" (2008 ) legt die Band mit "Second Half" ihre zweite CD vor und bietet in der Besetzung Klarinette, Alt- und Tenorsaxophon sowie Trompete, Posaune und Rhythmusgruppe erneut einen spannenden Mix aus sehr populären und seltener gehörten Oldtime-Jazzstandards. Aufgenommen haben die insgesamt 31 Musiker (davon neun FWG-Ehemalige) das neue Album an vier Tagen im Ausonius-Saal der Europäischen Rechtsakademie (ERA).

Nink findet das Resultat "echt prima. Auf der Basis des gradlinigen, und doch mit viel Raffinesse gespielten Swing der Rhythmusgruppe haben sich die 19 verschiedenen Solisten mit ihren flinken und ideenreichen, aber auch melodischen und gut konzipierten Soli bestens entfaltet."

Die meisten im polyphonen Dixielandstil angelegten 13 Arrangements - von denen drei eigens von den Ehemaligen Johannes Nink ("Egyptian Ella", "Schoolboy") und Simon Rummel ("Puttin' on the Ritz") geschrieben wurden - "kommen gut gelaunt und quicklebendig 'rüber".

Zwei weitere Stücke ("Praxis Dr. Hasebein" und "Hevenu Shalom", arrangiert von Johannes Nink) steuert das FWG-Swingsextett bei. Dessen Reiz liegt im Zusammentreffen der fast klassischen Besetzung von zwei Violinen, Viola, Kontrabass, Klarinette und Schlagzeug mit dem Jazz.

Ende Januar soll "Second Half" erhältlich sein - rechtzeitig also zur 450-Jahr-Feier des FWG (Donnerstag, 3. Februar, Promotionsaula des Priesterseminars), die zugleich einen würdigen Präsentationsrahmen abgibt. Das offizielle Release-Konzert findet am Freitag, 25. Februar, 20 Uhr, im großen Tufa-Saal statt.

Die FWG-Jazzband hat sich seit ihrer Gründung vor 25 Jahren zu einer festen Größe im Trierer Musikleben entwickelt und viele junge Musiker für den Jazz begeistert.