Deutsch und Kultur für Migranten

TRIER. (red) "Lokales Kapital für soziale Zwecke" heißt ein Bundesprogramm, das vom Europäischen Sozialfonds finanziert wird und mit dem seit einigen Wochen zehn Projekte in Trier-Nord und in Ehrang gefördert werden. Der Jugendmigrationsdienst (JMD) des Caritas-verbandes für die Region Trier ist mit eigenen Projekten beteiligt.

In Ehrang liegt der Schwerpunkt eines Kooperationsprojektes bei der Förderung von Deutschkenntnissen. Gemeinsam mit der Grundschule, der Hauptschule und der Caritas' "Learn Factory" können junge Migranten - entsprechend ihrem Alter - ihre Deutschkenntnisse verbessern. Dazu erklärt Katharina Moik, Beraterin beim JMD: "Erst wenn die jungen Ausländer und Aussiedler Fortschritte beim Erlernen der Sprache machen, können sie ihre Ressourcen in Schule und Beruf gut einbringen." Neben dem Sprachunterricht - der für die Älteren unter Anleitung am Computer erfolgt - erhalten Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahren Informationen über das Berufsleben und können sich gezielter auf eine Ausbildung vorbereiten. Lernsoftware steht auch für Englisch zur Verfügung. Das Sprachen lernen am Computer, das nur geringe Grundkenntnisse voraussetzt, findet in den Räumen der "Learn Factory" in der Schulstraße 5 statt. Die Termine sind montags von 15.30 bis 17.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 16 Uhr.Sprachen lernen am Computer

"Spielend Brücken schlagen" ist ein Kulturprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff Ehrang-Quint angeboten wird. Es richtet sich an Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren im Stadtteil Ehrang. Angesprochen sind junge Migranten und Einheimische, die die Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten ihrer jeweiligen Kultur entdecken und Wert schätzen lernen wollen. Unter Anleitung von Tatjana Schlag trifft sich die Gruppe mittwochs und freitags von 17 bis 19 Uhr in den Räumen des Jugendtreffs (August-Antz-Straße 42). Wer Interesse an der kreativen Gestaltung seiner Freizeit hat, beispielsweise an gemeinsamem Kochen, der Erstellung einer Homepage oder dem Entwickeln einer Theatervorstellung, ist herzlich eingeladen. Das Ergebnis der interkulturellen Arbeit soll später der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In Trier-Nord bietet der JMD gemeinsam mit dem Jugendzentrum Exzellenzhaus und der Geschwister-Scholl-Hauptschule jungen Migranten eine kombinierte Möglichkeit der Berufsvorbereitung und der Sprachförderung an. Jeweils montags und donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr können junge Zuwanderer im Internet-Café des Exzellenzhauses unter fachkundiger Anleitung ihre Deutschkenntnisse mit Hilfe von Computer-Lernprogrammen verbessern. Drei verschiedene Schwierigkeitsstufen werden dem individuellen Entwicklungsstand der einzelnen Schüler gerecht und machen einen Einstieg in das Projekt jederzeit möglich. Christiane Nels, ebenfalls Beraterin beim JMD, lädt dazu besonders Mädchen und junge Frauen ein: "Wer noch nicht mit dem Computer gearbeitet hat und das kennen lernen möchte, ist herzlich willkommen!"Einstieg ins Erwerbsleben soll leichter werden

An der Geschwister-Scholl-Hauptschule hat eine Gruppe junger Migranten begonnen, ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern. Auch hier sind Workshops vorgesehen, die den Schülern mit Migrationshintergrund den Einstieg ins Erwerbsleben erleichtern sollen. Themen sind dabei das Training von Bewerbungen und die Stellensuche via Internet. Alle Angebote sind kostenlos und laufen zunächst bis zum 30. Juni. Nähere Informationen gibt es beim JMD des Caritasverbandes, bei Katharina Moik (für Ehrang), Telefon 0651/2096-223, und Christiane Nels (für Trier-Nord), Telefon 0651/14778-32.

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