Deutschland-Rallye: VW-Piloten dominieren den ersten Tag – Ogier knapp vorne

Trier · Der Favorit fährt vorneweg: Nach dem ersten Tag bei der ADAC Rallye Deutschland liegen die VW-Piloten klar an der Spitze. Vor den Prüfungen am Samstag führt Weltmeister Sébastien Ogier mit 9,5 Sekunden Vorsprung auf Jari-Matti Latvala. Mit Andreas Mikkelsen folgt ein weiterer Polo-Pilot auf Platz drei.

Von Köln über Trier ins Ruwertal: So sieht das Wochenende für Dieter Hecking und Klaus Allofs. Der Trainer und der Geschäftsführer des VfL Wolfsburg reisen nach dem Spiel beim 1. FC Köln heute Abend nach Trier. Am Sonntag werden sie morgens irgendwo zwischen Waldrach, Fell und Thomm sein - vor Ort bei der vorletzten Wertungsprüfung der Deutschland-Rallye, WP Stein & Wein.

Wie das Befinden bei den Wolfsburgern sein wird, das dürfte auch von der Partie im Rheinland abhängen. Es deutet aber einiges darauf hin, dass die Stimmungslage bei Volkswagen Motorsport sonnig sein wird. Es spricht nach dem ersten Tag bei der Deutschland-Rallye sehr vieles für einen VW-Triumph - es wäre zugleich der erste Sieg eines deutschen Herstellers bei einem WM-Lauf in der Region Trier. <EA>Gewinnt Sébastien Ogier? Oder Jari-Matti Latvala? Oder vielleicht doch der Dritte im Bunde der Polo-R-WRC-Spitzenpiloten, Andreas Mikkelsen, der aber bereits 34 Sekunden Rückstand auf Ogier hat? Auf die Beantwortung dieser Fragen dürfte es am Samstag und Sonntag hinauslaufen.
Damit rückt die Titelverteidigung für den Rallye-Weltmeister immer näher. Auch wenn die Feier wohl auf einen der folgenden WM-Läufe vertagt wird - rund um Trier steigt der neunte von insgesamt 13 WM-Läufen. Bei Ogier wuchs im Laufe des Freitags die Zufriedenheit. "Es läuft besser. Ich habe weniger Fehler gemacht als noch am Vormittag", bilanzierte er nach der vorletzten Wertungsprüfung des ersten Tages, WP 7 Moselland 1.

Nicht ganz zufrieden war dagegen Hyundai-Pilot Thierry Neuville aus dem ostbelgischen St. Vith, der im vergangenen Jahr bei der Deutschland-Rallye überraschend die Polos hinter sich gelassen hatte. Der 27-Jährige liegt nach der ersten Etappe auf Platz fünf mit 1,08 Minute Rückstand auf Ogier. Neuville hat sich einen Podiumsplatz als Ziel gesetzt.

Der frühere Formel-1-Pilot Robert Kubica kam dagegen den Weinbergen an der Mittelmosel näher als erwünscht: Er beendete die WP Moselland mit Trauben auf dem Dach und ohne Windschutzscheibe - die hatte er selbst weggekickt, nachdem er einen Abflug in die Weinberge gemacht hatte: "Ich hatte vor lauter Reben und Trauben nichts mehr gesehen." Am Samstag geht es weiter im nördlichen Saarland (Bosenberg) und danach mit dem größten Zuschauer-Highlight auf der Panzerplatte Baumholder. Dort spielt im Rahmenprogramm zudem die Band Revolverheld.

Stand nach der 1. Etappe (8 von 21 Prüfungen/136,30 von 374,43 km/478 von 1397 Gesamt-km): 1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (Frankreich) — VW Polo 1:19:13,5 Std.; 2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (Finnland) — VW Polo + 0:09,5 Min.; 3. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (Norwegen) — VW Polo + 0:34,9; 4. Daniel Sordo/Marc Marti (Spanien) — Hyundai i20 + 1:06,8; 5. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (Belgien) — Hyundai i20 + 1:08,7; 6. Elfyn Evans/Daniel Barritt (Großbritannien) — Ford Fiesta + 1:22,1; 7. Ott Tänak/Raigo Molder (Estland) — Ford Fiesta + 1:27,8; 8. Hayden Paddon/John Kennard (Neuseeland) — Hyundai i20 + 1:31,4; 9. Mads Østberg/Jonas Andersson (Norwegen/Schweden) — Citroën DS3 + 1:35,4; 10. Stéphane Lefebvre/Stéphane Prévot (Frankreich/Belgien) — Citroën DS3 + 2:27,3

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