Dialog zwischen Stadt und Polizei

TRIER. (red) Es war das erste Mal, dass mit Manfred Bitter auf Einladung von Oberbürgermeister Helmut Schröer ein Polizeipräsident Gast im Trierer Stadtvorstand war.

Beide Seiten, Polizei und Stadt, sind für die Sicherheit der Bürger verantwortlich. Doch die Aufgaben, so OB Schröer, sind bei abnehmendem Personal schwieriger geworden. Deshalb ist es nach Auffassung von Schröer und Bitter wichtig, die Kommunikation zu intensivieren und die Zusammenarbeit weiter zu verstärken. Um dies zu ermöglichen, werden Stadt und Polizei einen "Jour Fixe" einrichten, bei dem aktuelle Fragen miteinander besprochen werden können. "Die Bürger erwarten von uns, dass wir unsere Aufgaben lösen und uns nicht gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben", so Schröer, angesichts der Vielzahl von Fragen in den unterschiedlichsten Bereichen. Das Stadtoberhaupt bat Bitter darum, im Rahmen der Möglichkeiten die Präsenz der Polizei in der Innenstadt zu verstärken. Es gebe Anliegen und Probleme, die mit dem städtischen kommunalen Vollzugsdienst allein nicht gelöst werden könnten. Auch müsse dem verstärkten Sicherheitsbedürfnis der Bürger Rechnung getragen werden. Man wolle von Seiten der Stadt keine "Schwarzen Sheriffs" als Ersatzpolizisten, doch müsse sich die Stadt "mit Sensibilität um die Fragen der Innenstadt kümmern". So gebe es auch in Trier Probleme mit Stadtstreichern und entsprechenden Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Touristenmetropole. Ausgiebig erörterte Bitter mit den Mitgliedern des Stadtvorstandes die schwierige Verkehrslage rund um das Moselstadion bei den Heimspielen der Eintracht. Auch die Sicherheit im Stadion, die Parksituation und die Alkoholproblematik waren Themen. So könne eine bessere Ausnutzung der Parkpotenziale in der Herzogenbuscher Straße zur Entspannung der Parkplatzsituation beitragen. Polizeipräsident Bitter erläuterte die Strategie der Polizei zur Minimierung von Gewaltpotenzialen bei "schwierigeren Bundesligaspielen". Auch über eine bessere Zusammenarbeit zwischen Polizei und kommunalem Vollzugdienst wurde gesprochen. Unter anderem ging es um die Frage, wie die Polizei bei den zunehmenden Einsätzen bei Lärmbelästigungen entlastet werden kann. Ordnungsdezernentin Christiane Horsch wies in diesem Zusammenhang auf die eingeschränkten Möglichkeiten ihrer Mitarbeiter hin. Schröer und Bitter sprachen sich für eine Fortsetzung des Dialogs, wie er erfolgreich im kriminalpräventiven Rat praktiziert wird, auch für die Ebene zwischen Stadtvorstand und Polizeipräsidium aus.

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