Trier. (red) Mit dem Projekt "Die lesende Schule" unter der Leitung der Lehrer Malte Blümke und Gisbrecht Isselstein haben die Schüler des FSG den ersten Platz in der Sparte Literatur des Bundeswettbewerbs "Kinder zum Olymp" gewonnen. Als Prämie erhält die Schule 1000 Euro.

An dem Wettbewerb, der die Zusammenarbeit von Schule und Kultur fördern möchte, haben 1024 Schulen teilgenommen. Deutschlandweit wurden 32 Preisträger in unterschiedlichen Sparten ermittelt. Da zur Preisverleihung am 19. September in Berlin nur ein kleiner Teil der beteiligten Schüler reisen kann, bedankte die Schule sich am Freitag mit einer eigenen Siegerehrung bei den Schülern. Mit dabei war auch Thorsten Hey von der Deutschen Bank in Trier, der den Schülern weitere 1000 Euro überreichte.

Die Siegerehrung fand in der neu gestalteten Schulbibliothek statt, die Hey sichtlich beeindruckte: "So eine Bibliothek an einem Gymnasium habe ich noch nie gesehen", lobte er.

Und so ist auch die Bibliothek das Herzstück des Sieger-Projekts "Die lesende Schule". Sie ist Informationszentrum und Unterrichtsraum sowie Erlebnisraum, denn beispielsweise treffen hier die Schüler auf Autoren, die aus ihren Jugend-Büchern lesen. Wer selber lesen möchte, findet in der Bibliothek eine gemütliche Leseecke.

Darüber hinaus bietet die Bibliothek die Möglichkeit, selbstständig darin zu lernen und sich mit dem Computer auseinander zu setzen. Das Bibliothekskonzept hat die Jury überzeugt. Aber zu dem ausgezeichneten Projekt gehört noch mehr: Mit dem LiteraturBüro und dem Friedrich-Bödecker-Kreis veranstaltet die Schule regelmäßig Schreib- und Kabarettwerkstätten, und seit 2002 gibt es am FSG eine Jugendbuchjury, die für den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Jugendliteraturpreis Rheinland-Pfalz mehr als tausend Bücher getestet hat. 2005 hatten die Schüler Graham Gardner nominiert, der auch tatsächlich den Preis erhielt. Weitere Bestandteile sind ein Hörspiel, ein Multimedia-Projekt gegen Rassismus, Fahrten zu Buchmessen, ein Bücherbasar für die Ruanda-Hilfe und der Leseclub der Schule, in dem sich wöchentlich 50 Schüler treffen, um sich mit Literatur zu beschäftigen.

Insgesamt haben sich rund 930 Schüler aller Jahrgangsstufen für "Die lesende Schule" engagiert. Studiendirektor Gisbrecht Isselstein findet es "wunderbar, wie viele Menschen an dem Projekt beteiligt sind": die Jugendbuchjury, der Leseclub, die Bibliotheks-AG, die Eltern aus dem Bibliotheksteam sowie die "Ein-Euro-Frauen", die geholfen haben, die Bibliothek zu digitalisieren. Projektleiter Malte Blümke versprach den Schülern, die 2000 Euro Siegesprämie wieder in neue Leseprojekte zu stecken. Schulleiter Hermann Bous dankte den Schülern, Lehrern und Sponsoren, die helfen, das Projekt weiterzuführen.

EXTRA

Wettbewerb "Kinder zum Olymp": Der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler sucht Ideen, wie innovative Kooperationen mit Partnern aus der Kultur das in den Schulen oft vernachlässigte musische Angebot verstärken und wie sie konkret in den Unterricht hineinwirken können. Sieben Juries wählen unter den Teilnehmern die besten Beispiele dafür aus, wie Schule und Kultur nachhaltig zusammenarbeiten können. Der Wettbewerb wurde von der Deutschen Bank Stiftung in Zusammenarbeit mit der Kulturstiftung der Länder bereits zum vierten Mal ausgerichtet. Neue Projekte für den Wettbewerb 2008/2009 können ab Oktober bei der Kulturstiftung der Länder eingereicht werden. Infos unter www.kinderzumolymp.de