Die CDU zeigt ihre Trümpfe

"Dieser Parteitag wird über den Weg der CDU in Trier entscheiden." Mit diesen Worten kündigt Bernhard Kaster, Bundestagsabgeordneter und Trierer CDU-Chef, die große Zusammenkunft am 13. Dezember an. Mit dem TV spricht er schon vorher über die Mannschaft, mit der er 2009 in den Stadtrat einziehen will.

Trier. 21 Männer und Frauen umfasst zurzeit die CDU-Bank im 52 Sitze starken Trierer Stadtrat. Nach der Kommunalwahl im Juni 2009 wird die Runde größer, 56 Stühle stehen dann im Großen Sitzungssaal. 19 der 21 im Rat aktiven Christdemokraten treten wieder an - und noch einige mehr. "Ich führe momentan einige sehr interessante Gespräche über Listenplätze", verrät Bernhard Kaster. "Dennoch folgt die Wahl einem festen Prinzip: Die Parteien wählen die Kandidaten, aber die Bürger wählen die Ratsmitglieder."

Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass der Anspruch auf einen hohen Listenplatz manchmal eher auf dem Selbstbild einzelner Leistungsträger beruht als auf strategischer Cleverness. Kaster: "Wir gehen mit einem Top-Angebot in die Wahl." Die CDU-Liste werde "ein starkes Team bis Platz 35" anbieten.

"Dem einen oder anderen muss ich erklären, warum beispielsweise Platz 24 ein hervorragender Listenplatz ist. Dennoch werden wir eine starke Mischung aus bewährten Kräften und neuen Hoffnungsträgern haben."

Einer dieser bewährten Kräfte tritt 2009 nicht mehr an: CDU-Veteran Ignaz Bender, drei Jahrzehnte lang zuerst Verwaltungsdirektor und dann Kanzler der Uni Trier, wird laut Kaster keine Legislaturperiode dranhängen.

Auch Sabine Berg scheidet aus. Die übrigen 19 werden wieder auf der Liste stehen - "allerdings nicht automatisch vorne". Einen garantierten Spitzenplatz hat zum jetzigen Zeitpunkt wohl nur einer: Berti Adams. Der Ehranger Metzgermeister bleibt der Chef der CDU-Ratsfraktion. "Ich freue mich sehr, dass wir einen derart erfahrenen und kompetenten Mann haben, der fest im Leben steht", betont Kaster.

Triers CDU-Chef zieht nicht zum ersten Mal Überraschungs-Kandidaten aus dem Zylinder. Im Januar schickte er den 36-jährigen Lehrer und Fußball-Trainer Helmut Freischmidt gegen die Sozialdemokratin Jutta Föhr ins Rennen um die Krone des Ortsvorstehers von Trier-Süd. Freischmidt verlor zwar, holte aber starke 43,7 Prozent. Auch er wird auf der Stadtrats-Liste stehen. Kaster: "Die Wähler sollen die Entscheidung treffen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort