Die Erkenntnis kommt oft erst nach dem Sturz

TRIER. (red) Mit dem Thema "Osteoporose" (Knochenschwund) befasst sich das 35. Arzt-Patienten-Seminar am Samstag, 27. März, 8.30 bis 13 Uhr, in der Europahalle.

Etwa vier bis sechs Millionen meist ältere Patienten leiden an Knochenschwund (Osteoporose), ohne es zu wissen. Bei einem scheinbar harmlosen Sturz kommt es jedoch oft zu schwerwiegenden Knochenbrüchen. Pro Jahr treten in der Bundesrepublik etwa 70 000 bis 100 000 neue Wirbelkörperfrakturen und rund 120 000 Brüche des Oberschenkelhalses als Folge einer meist unerkannten Osteoporose auf. Im ersten Referat berichtet Thomas Schürmeyer, Endokrinologe und leitender Arzt der Abteilung Innere Medizin II der Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, über die "Ursachen des Knochenschwundes" und über Möglichkeiten der Diagnose. Im anschließenden Referat geht Professor Jürgen Hanker, leitender Arzt der Gynäkologischen und Geburthilflichen Abteilung der Krankenanstalt Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, auf die Frage "Welche Frauen besonders Osteoporose gefährdet sind" ein. Im dritten Referat zeigt Privatdozent Christian Kasperk, Leitender Oberarzt der Sektion Osteologie des Universitätsklinikums Heidelberg, die auffallend häufige Kombination von Osteoporose mit erhöhtem Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen sowie insbesondere der Arteriosklerose auf. Damit komme laut Kasperk der frühzeitigen Diagnose einer Osteoporose bei Gefährdung durch Schlaganfall und Herzinfarkt eine spezielle Bedeutung zu. Während einer Pause können sich die Besucher an Ständen im Foyer informieren und Einzelgespräche mit den Experten führen. Danach wird Wolfgang Menke, Facharzt für Orthopädie und leitender Arzt der Rehaklinik Saarschleife, Mettlach-Orscholz, zu der Frage Stellung nehmen, wie sich eine "gezielte Bewegungstherapie" günstig bei Gefährdung durch Osteoporose auswirken kann. Im letzten Referat wird Wolfgang H. Boesken, Leiter der II. Medizinischen Abteilung des Brüderkrankenhauses Trier, auf die Möglichkeiten der nicht-medikamentösen Behandlung durch eine spezielle Ernährung, ebenso wie die speziellen Probleme, beispielsweise bei Nierenschwäche, eingehen. Zu allen Referaten ist eine Diskussion und zum Abschluss der Veranstaltung ein Rundtischgespräch mit allen Referenten sowie Hartmut Schmall, Vorsitzender der Landesapothekerkammer, Mainz, vorgesehen. Der Eintritt zum Arzt-Patienten-Seminar ist kostenfrei. Informationen: Elisabeth-Krankenhaus, Theobaldstr.12, 54292 Trier, Telefon 0651/2092-200, E-Mail: BKroenig@aol.com.

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