Die Gefahr von Rechts im Auge behalten

"Augen auf! Ohren auf! Achtung rechts!": Mit dieser Aufforderung tritt eine Veranstaltungsreihe an die Öffentlichkeit, die am Montag im Exzellenzhaus beginnt. Das Trierer Kulturbüro will unter anderem darüber aufklären, was das Erscheinungsbild eines Menschen über dessen rechts extreme Einstellungen verraten kann.

Trier. Informieren und sensibilisieren - das ist das Ziel einer neuen Veranstaltungsreihe zum Thema Rechtsextremismus und Jugendkultur im Balkensaal. Organisator ist Martin Schümmelfeder, Mitarbeiter des Arbeitskreises gegen Rechts und Experte für Jugendkultur im Exzellenzhaus. Er sieht rechtsextreme Orientierungen in Trier zwar nicht als akutes Problem an, will aber Präventionsarbeit leisten. Den Rahmen bildet die Initiative "Vielfalt tut gut" des Bundesfamilienministeriums. Der erste Termin der Reihe beginnt am Montag um 19.30 Uhr im Exhaus und beschäftigt sich mit dem Kleidungsstil und den Markenlabels, die in der rechten Szene angesagt sind. Arne Schmitt von der links ausgerichteten Antifa Saar/Projekt AK berichtet, wie Kleidung und Musik dort zum Mittel der Verständigung werden. Rechte und reaktionäre Tendenzen in der Popmusik sind am Mittwoch, 28. Mai, ab 19.30 Uhr Thema. Der Journalist Martin Büsser spricht darüber, wie rechte und reaktionäre Musik-Ästhetik mehrheitsfähig werden konnte.Die Buchautoren Michael Kraske und Christian Werner blicken am Dienstag, 17. Juni, ab 19.30 Uhr mit Hilfe von Insider berichten hinter die Strukturen der rechten Szene. Unter der Überschrift "Braune Welten im World Wide Web" steht ein Seminar mit dem Soziologen Lutz Neitzert, das am Mittwoch, 13. August, um 15 Uhr beginnt. Es geht hier um die Frage, wie die rechte Szene das Internet als Kommunikations-Plattform nutzt. Informationen für betroffene Eltern gibt es am Mittwoch, 27. August, ab 19.30 Uhr. Rassismus und Sexismus in der Hip-Hop-Kultur sind am Mittwoch, 17. September, ab 19.30 Uhr Thema. Ein Seminar beschäftigt sich am Mittwoch, 1. Oktober, von 10 bis 17 Uhr mit der Frage, wie in Spielfilmen Feindbilder, Rassismus und Rechtsextremismus dargestellt werden. Das Ende der Reihe bildet eine Veranstaltung zu den Zusammenhängen zwischen Fußball und Antisemitismus. Sie beginnt am Montag, 13. Oktober, um 19.30 Uhr.Die Teilnahme kostet jeweils zwei Euro. Gruppen können Karten unter Telefon 0651/9911083 und 25191oder per E-Mail an kulturbuero@exhaus.de reservieren.

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