Die Handwerker wollen ihr Paradies

Die Trierer Handwerksbetriebe fordern eine schnelle Realisierung des Handwerkerparks Feyen - so lautet das Fazit einer Info-Veranstaltung der Handwerkskammer, an der 30 Unternehmen teilgenommen haben.

 Aus der alten Castelnau-Kaserne soll ein Handwerker-Paradies werden. 40 Betriebe wollen umziehen, der Quadratmeter wird 35 Euro kosten. TV-Foto: Friedemann Vetter

Aus der alten Castelnau-Kaserne soll ein Handwerker-Paradies werden. 40 Betriebe wollen umziehen, der Quadratmeter wird 35 Euro kosten. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. (jp) 40 Trierer Firmen haben ein Papier unterschrieben, mit dem sie die Kammer beauftragen, Flächen unterschiedlicher Größe in Feyen für sie zu reservieren. Dachdecker sind dabei, Bestatter, Metallbauer, Kraftfahrzeug-Werkstätten, Handwerker aller Arten und Größen. Ihre Reservierungen belegen zehn der 14 Hektar des Geländes. Diese Liste ist die zentrale Argumentationsbasis für die Errichtung eines Gewerbegebiets für mittelständische Handwerksbetriebe in direkter Nachbarschaft zum Naturschutzgebiet Mattheiser Wald (der TV berichtete). "Die interessierten Unternehmen erwarten, dass der Handwerker- und Gewerbepark Trier-Feyen endlich in Angriff genommen wird und appellieren an die Stadt, die hierzu erforderlichen Maßnahmen zügig umzusetzen", teilt die Handwerkskammer jetzt mit.Repräsentanten von 30 Betrieben waren der Einladung der Kammer gefolgt. Nach einem Bericht über den aktuellen Sachstand machten zahlreiche von ihnen in der anschließenden Diskussion sehr deutlich, dass sie dringend auf die Verlagerung nach Trier-Feyen angewiesen sind. Die häufigsten Gründe: Entweder laufen Mietverträge aus oder notwendige Investitionen können am bisherigen Standort nicht umgesetzt werden. Die Voraussetzungen sind alle erfüllt: Es besteht ein rechtskräftiger Bebauungsplan. Die generelle Finanzierungszusage hat der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering gegeben. "Alle vorbereitenden Untersuchungen sind abgeschlossen, die Konditionen für den Grunderwerb durch die Stadt Trier sind weitgehend geklärt", meldet die Kammer. Das Oberverwaltungsgericht in Koblenz hat festgestellt, dass Regelungen des Natur- und Artenschutzes nicht beeinträchtigt werden. "Jetzt müssen wir endlich Nägel mit Köpfen machen", betonte ein Handwerksmeister.Wenn 2009 tatsächlich die Realisierung beginnt, dann hat der Handwerkerpark fast eine Dekade als umstrittenstes Erschließungsprojekt der Region Trier hinter sich. Die Anwohner der Pellinger Straße haben zweimal versucht, das Projekt mit Normenkontrollklagen vor dem Oberverwaltungsgericht zu verhindern. In der Politik stritt man über Alternativen im Trierer Stadtgebiet. Auch Oberbürgermeister Klaus Jensen kritisierte den Standort Feyen. Umweltschützer sahen und sehen den Mattheiser Wald in Gefahr.

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