Trier/Trierweiler. Neben dem Bücherschreiben verbringt Ursula Pauls ihre Zeit sehr gerne im Freien, denn die in Trierweiler lebende Autorin besitzt zwei Pferde. Jetzt hat sie ihre beiden Hobbies vereint und ein neues Buch veröffentlicht. In ihrer "pferdischen Satire" dreht sich alles um eine abenteuerlustige Pferdeherde, die unter anderem den Pferdefleischskandal aufdeckt und in die Welt der Fantasyserie "Games of Thrones" eintaucht.
Das Buch: "Lasagne al forno ... und andere Geschichten vom Pferd!" ist eine Parodie für Erwachsene und Anfang August 2015 im Stephan-Moll-Verlag erschienen. Das Buch umfasst 255 Seiten und ist für zehn Euro in den Trierer Buchläden erhältlich.
Die Geschichte: Die Pferdeherde um Stute Pam Double und ihre Ziehtochter Micky ist in Alarmbereitschaft. Sie wurden entführt und rätseln nun, wo die Reise hingeht. Was sie am Ende ihres Abenteuers entdecken, damit hätte wohl niemand gerechnet. Auf diese erste Geschichte folgt direkt die zweite. Um ihre Schwester zu schützen, muss sich Pam als "Traberstute von Panem" in den "Kohldampfspielen" beweisen. In den anderen beiden Kapiteln müssen die Pferde in der Welt von "Games of Corn" ausharren.
Die Autorin: Die Neuerscheinung "Lasagne al forno" ist das vierte Buch von Ursula Pauls. Ihre vorherigen Werke beschreibt die 47-Jährige als "Krimis mit historischem Hintergrund". Mit ihrem neuen Buch bewegt sich Pauls diesmal in einem ganz anderen Genre. Auch wenn die Neuerscheinung ebenfalls kriminalistische Elemente enthält, gibt es diesmal einen Unterschied, denn die Hauptrollen spielen ausschließlich Pferde. Die Idee zu einer Pferdegeschichte kam der Autorin 2013, als der Pferdefleischskandal Schlagzeilen machte. Sie selbst bezeichnet ihr Buch als "pferdische Satire" und möchte neben dem Pferdefleischskandal auch den "Missbrauch von Pferden als Sportgeräte" in den Fokus rücken. Da sie selbst zwei Pferde besitzt, liegt ihr der Tierschutz sehr am Herzen. Deshalb spendet sie ihren persönlichen Erlös an den Förderverein für Pferde Trier. Der Ausflug in ein neues Genre war eine sehr angenehme Erfahrung: "Ich habe selbst viel gelacht beim Schreiben", schildert sie die Entwicklung der Parodie. Das Schreiben sei ein Ausgleich zu ihrem Job als OP-Krankenschwester. Als Vorbild für die Pferdeherde dienten Pauls ihre eigenen Pferde. Die wiederum wollten "lediglich eine Banane und zwei Äpfel dafür", sagt die Autorin.
Leseprobe: "… Doch ich muss Sie warnen: Sollten Sie nun eine anrührende, liebreizende und zum Lächeln animierende Erzählung erwarten, gleichsam ein putziges, herzerwärmendes Geschichtlein, nach dessen entspannend wirkender Lektüre Sie sich in süßen Träumen friedvoll betten möchten, so muss ich Sie erneut enttäuschen. Denn es ist schwere Kost. Auch kulinarisch gesehen. Und ich werde erzählen, knallhart und schonungslos, ohne Mitleid, ohne Gnade und ohne Reue. Denn so und nicht anders habe ich es erlebt …"

Extra

Wie sieht die Autorin ihr Buch? Wir haben Ursula Pauls gebeten, folgende Sätze zu vervollständigen. Ich habe dieses Buch geschrieben weil, ... ... ich Aufmerksamkeit für die Pferde wecken wollte, da zum Teil viel Quälerei dahintersteckt. Und weil ich durch die Satire auch Leute anzusprechen versuche, die nicht unbedingt Pferdeliebhaber sind. Das Besondere daran ist, ... ... dass nur Pferde mitspielen und diese somit auch die Hauptrollen einnehmen. Auf jeden Fall lesen sollten es, ... ... Pferdeliebhaber und Menschen, die Parodien mögen, auch wenn ein ernstes Thema dahintersteckt.lc