Man stelle sich vor, man hat sein ganzes Leben hart gearbeitet und bezieht nun eine Rente, die gerade mal dazu reicht, sich entweder Lebensmittel zu kaufen, seine Stromrechnung zu bezahlen oder sich medizinisch behandeln zu lassen. Bei einer durchschnittlichen Rente von 30 Euro pro Monat und verhältnismäßig hohen Lebenshaltungskosten werden alte Menschen in Rumänien und der Ukraine vor diese Entscheidung gestellt. Aus diesem Grund soll den Menschen vor Ort mit gezielten Projekten geholfen werden, die da ansetzen, wo der Bedarf am größten ist.Warme Mahlzeit für einen Euro

Seit 1991 gibt es beispielsweise Armenküchen in der Westuk-raine, die zu 90 Prozent durch Spenden finanziert werden. Eine warme Mahlzeit kostet ledig-lich einen Euro, 400 solcher Speisen werden im Schnitt täglich ausgegeben. Zusätzlich packen ehrenamtliche Helfer Lebensmittelpakete, die gegebenenfalls sogar zu den Bedürftigen nach Hause gebracht werden. Auch für die medizinische Versorgung setzt sich die Caritas Trier in Zusammenarbeit mit ihren Part-nerverbänden vor Ort und den Maltesern ein. Mario Haas aus der Nähe von Trier arbeitete sechs Monate lang als ehrenamtlicher Helfer in Ivano-Frankivsk. Gerne erinnert sich der 25-Jährige an seinen Aufenthalt in der Ukraine und würde nach eigenen Angaben "sofort wieder rübergehen, da es nach wie vor viel zu tun gibt". Jedoch sehe es im nächsten Jahr mit den Armenküchen und Lebensmittelaktionen "eng aus", betont die Referentin für Auslandshilfe, Jutta Kirchen, "da es an neuen Spenden fehlt, um diese Projekte fortzuführen". Nur mit Hilfe von außen kann sich die Lage der notleidenden Menschen in Rumänien und der Ukraine, die nach Auskunft der Weltbank zu den ärmsten Ländern der Erde zählen, langfristig ändern. Mehr Informationen zu den Hilfsprojekten der Caritas Trier im Internet unter www.caritas-trier.de.