Die Poesie der Bäume lieben gelernt

Er stammt aus Indien, lebt in Berlin, doch seit 2006 fühlt er sich auch in Trier zu Hause: der Schriftsteller Rajvinder Singh. In den Jahren 2006 und 2007 war er der erste und bislang einzige Trierer "Stadtschreiber", der Schreibwerkstätten organisierte und viel mit Schülern und Bürgern zusammenarbeitete. Jetzt wurde er offiziell aus seinem Amt verabschiedet.

Trier. (red) Die Bäume stehen derzeit im Mittelpunkt des Werks des 1956 geborenen Singh. Der naturverbundene Mensch hat erst vor kurzem einen Gedichtband "Unter Bäumen über Bäume" herausgegeben. "Ich habe die Poesie der Bäume lieben gelernt", sagte Singh bei seiner Verabschiedungsfeier im Begegnungsforum Haus Franziskus in Trier. Um dauerhaft an seine Amtszeit als Stadtschreiber zu erinnern, hat der Verein "Stadtschreiber Trier e.V." auf dem Grünstreifen entlang der Theodor-Heuss-Allee eine Eiche gepflanzt. Auf einem Gedenkstein ist ein Gedicht von Singh eingehauen, die "Poesie der Bäume": "Der Bäume Leben ist dein Überleben", heißt es darin. Dr. Bernd Steinmetz, Vorsitzender des Vereins und Dozent an der Katholischen Akademie Trier, dankte dem ersten Stadtschreiber für seine zweijährige Tätigkeit. Sieben Monate lang hatte der Schriftsteller in Trier gewohnt und in dieser Zeit zahlreiche Gespräche geführt, Seminare, Lesungen und Schreibwerkstätten angeboten. Um an die Arbeit Singhs zu erinnern, hat der Verein an verschiedenen Schulen in und um Trier Bäume gepflanzt und Gedenksteine angebracht, auf denen eines seiner sieben Gedichte über Bäume steht. Ein Nachfolger als Trierer Stadtschreiber steht bislang noch nicht fest.

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