Trier-Zewen. (QO) "Wir haben gelernt, wie viele Menschen in Verdun gestorben sind und was es für die Familien bedeutet hat", sagt Kevin (14). Sein Klassenkamerad Patrick (13) weiß, dass es rund 714 000 Tote waren, "zum Beispiel durch Chlorgas". Die intensive Auseinandersetzung mit einem der blutigsten Kapitel der deutschen Geschichte entstand im Rahmen der Gewaltprävention. "Verdun liegt für uns direkt vor der Haustür", erklärte Schul-Sozialarbeiter Volker Adrian, der das Projekt initiiert hat. "Die Ereignisse sollten für die Schüler spürbar werden." Seit Dezember sei das Thema im Geschichts-, Religions- und Deutschunterricht behandelt worden. Geschichtslehrer Marco Reinsbach, mittlerweile in Polch tätig, hat mit den Schülern das schreckliche Geschehen aufgearbeitet. "Wir haben uns dem Thema historisch und emotional genähert und die Frage nach dem Warum gestellt", sagt er. "Ich wollte den Schülern klarmachen, wie schlimm die Situation war. Viele Soldaten waren ja nur zwei Jahre älter als sie selbst." Mit den Leistungen seiner Schüler sei er sehr zufrieden, "man merkte die Betroffenheit". Eine Fahrt nach Verdun soll das Projekt abschließen. Die Schülerarbeiten sind bis zum 31. März in der Sparkasse Zewen zu sehen.