Die Sprache Fußball versteht jeder

Trier · In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende in der Dasbachstraße gibt es einen neuen Street-Soccer-Court. Zum Auftakt spielen Trierer Kinder und Flüchtlinge gemeinsam ein Turnier.

 Auf dem neuen Street-Soccer-Court in der Afa kicken die Kinder im freundschaftlichen Wettbewerb. TV-Foto: Christian Sprau

Auf dem neuen Street-Soccer-Court in der Afa kicken die Kinder im freundschaftlichen Wettbewerb. TV-Foto: Christian Sprau

Foto: Christian Sprau (csp) ("TV-Upload Sprau"

Trier Es ist kühl an diesem Morgen. Die Regentropfen prasseln auf den kompakten Sportplatz herab, und ein frischer Wind weht. Trotzdem kann man die Begeisterung in den Gesichtern der Kinder sehen. In der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) gibt es neuerdings einen Street-Soccer-Court. Durch die Unterstützung von zahlreichen Spendern und Sponsoren konnte der Bolzplatz errichtet werden.
Zur Einweihung spielen die Schüler aus den umliegenden Schulen mit den Kindern aus der Afa zusammen ein Streetsoccer-Turnier. Sowohl Kinder als auch Erwachsene in der Afa haben mit dem neuen Fußballplatz die Möglichkeit, mehr Sport zu treiben und ihre Sorgen beim Kicken kurzzeitig zu vergessen.
Das Projekt "Sport und Bewegung" hat der ehemalige Schulsportreferent Theo Lamberts genutzt und für den Street Soccer Court Spenden gesammelt und mit Sponsoren geredet. "Vor zweieineinhalb Jahren hat alles begonnen. Mich haben die Sonntagsreden von Politikern über Willkommenskultur motiviert, das Projekt umzusetzen", erzählt Lamberts. Für das gesamte Projekt hat er 31 800 Euro gesammelt. Der Street-Soccer-Court hat ungefähr 15 000 Euro gekostet. Der Rest des Geldes wird für weitere Zwecke und Anlagen im Rahmen des Projekts "Sport und Bewegung" genutzt.
Bernd Rieder von der Fritz-Walter-Stiftung erklärt: "Sport und Sprache sind wichtige Schlüssel für Integration. Das Land, der Deutsche Fußball-Bund und Sponsoren wie die Fritz-Walter-Stiftung unterstützen Projekte wie dieses, da Fußball als universale Sprache der Willkommenskultur dienen kann."
Anna (10 Jahre) aus der Grundschule in Tarforst stört das Wetter überhaupt nicht: "Ich freue mich trotzdem auf das Turnier. Ich würde auch bei Regen spielen, solange die Kinder hier mit uns Spaß haben".
Als dann um 12 Uhr das Turnier beginnt, öffnet sich doch noch der Himmel. Die Sonne kommt heraus, und der Regen stoppt. Zusammen gehen die ersten Mannschaften auf den Platz und fangen an zu spielen.
Das Publikum feuert die Teams an. Es entsteht eine Atmosphäre eines freundschaftlichen Wettkampfes, in dem es nicht wichtig ist, wo der andere herkommt, sondern nur, dass alle fair zusammenspielen.
Video zum Thema im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/videos" text="www.volksfreund.de/videos" class="more"%>

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