Die Suche nach Publikum

Im Trierer Kulturausschuss hat die Agentur "Markenmut" ein neues Werbekonzept für die Antikenfestspiele präsentiert.

Trier. (DiL) Nach zwölf Jahren soll das Festival ein neues Logo erhalten und mit pfiffigen Ideen neue Publikumsschichten ansprechen. Dabei geht es laut Agentur-Chef Bernd Neisen weniger um Zuschauer aus der unmittelbaren Region Trier als um potenzielle Festspiel-Besucher aus der Großregion und Ballungsgebieten wie Köln und Frankfurt. Im Mittelpunkt soll für die kommende Saison Kaiser Nero stehen, dem die Oper "Nerone" gewidmet ist.

"Wir stehen Gewehr bei Fuß", sagte Neisen im Kulturausschuss. Dass Trier schon wieder so spät an ist (der TV berichtete), liegt nicht an den Agentur-Profis. Im Kulturausschuss gab es diesbezüglich einigen Nachfragebedarf in Richtung des zuständigen Dezernenten Ulrich Holkenbrink. "Wir sind keinen Deut weiter als in früheren Jahren, obwohl wir ein Jahr ausgesetzt haben", kritisierte UBM-Sprecher Hermann Kleber. Sein SPD-Kollege Markus Nöhl wies darauf hin, "dass alle vergleichbaren Festivals in Deutschland längst mit Programm, Werbung und Vorverkauf am Markt" seien.

Intendant Gerhard Weber betonte, sein Team habe "so schnell gearbeitet wie möglich". Aber die Besetzung für die Rarität "Nerone" sei schwer zu finden, weil kaum ein Sänger bereit sei, für das vergleichsweise kleine Trie rer Honorar eine gänzlich unbekannte Rolle zu lernen.

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