Die Welt der Berufe auf vier Rädern

ZEWEN. (cofi) Auf 18 Metern Länge konnten die Schüler der Klassen sieben bis zehn der Zewener Hauptschule alles über die Berufe in der Metall- und Elektroindustrie erfahren. Das Info-Mobil, einer von neun umgebauten Gelenkbussen, brachte die Informationen direkt zu den Schülern.

Patricia Margraf (15) schaut gespannt auf einen der Monitore im Info-Bus. Sie ruft gerade einige der dort aufgelisteten Berufe auf, die es in der Metallbau- und Elektroindustrie gibt, schaut sich die Voraussetzungen und Anforderungen an, informiert sich über Ausbildungsbetriebe in der Region. "Ich will zwar noch weiter zur Schule gehen, um bessere Chancen für den Beruf zu haben", sagt die Schülerin. "Aber es hat mich erstaunt, wie viele Berufe es bei Metallbau und Elektrotechnik gibt und dass auch Mädchen viele dieser Berufe ausüben können. Auch ich könnte mir es vorstellen, in diesem Bereich zu arbeiten." Dass der Info-Bus in Zewen Station machte, ist Teil des Arbeitslehreunterrichts an der Hauptschule. "Wir haben nach neuen Möglichkeiten gesucht, die Schüler auch außerhalb unserer gängigen Angebote auf den Beruf vorzubereiten und sie möglichst breit und vielfältig zu informieren", sagt Barbara Mich, Lehrerin für Arbeitslehre. Neben Tipps für Bewerbungsschreiben, Zusammenarbeit mit dem Trierer Berufsinformationszentrum, der Berufsberatung in der Schule und dem praktischen Unterricht in Werkräumen, Schulküche und Computerraum erhielten die Schüler nun in ein für sie bislang weitestgehend noch unbekanntes Arbeitsfeld einen ersten Einblick. Nicht nur KFZ-Mechatroniker oder Elektroniker werden ausgebildet. Der Industriezweig bietet ebenso Möglichkeiten für IT-Berufe, Metall erzeugende und kaufmännische Berufe. Der Frauenanteil in der Metall- und Elektroindustrie liege zwar nur bei etwa acht Prozent. Deshalb würden gezielt auch Mädchen eingeladen, sich über diese Arbeitsbereiche zu informieren, da sich auch ihnen gute Verdienstmöglichkeiten öffneten, erläuterte Berater Klaus Steeg. Neben den theoretischen Informationen konnten die Schüler auch die Arbeit an einer CNC-Fräse kennen lernen und durch Berechnung der Koordinaten und deren Eingabe in die computergesteuerte Maschine die Position des Werkzeugs festlegen. "Wie das funktioniert, war mir neu, aber es war sehr interessant. Ich gehe noch weiter zur Schule, damit ich vielleicht auch in so einem Beruf bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz habe", sagte Alexander Spang (15).

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