Die Welt gerechter machen

TRIER. (red) Acht junge Frauen und Männer hat Bischof Reinhard Marx mit einem Gottesdienst in der Trierer Welsch- nonnenkirche zu einem sozialen Friedensdienst ins Ausland entsandt.

Die jungen Leute werden rund 13 Monate im Ausland verbringen und sich in der Friedens-, Versöhnungs- oder Sozialarbeit engagieren. Rumänien, Bolivien, Kanada, Italien und Polen sind die Einsatzländer der jungen Frauen und Männer. "Die Sache Jesu braucht Begeisterte" - so klang es zu Beginn des Entsendungsgottesdienstes, zu dem sich auch die Angehörigen und Freunde der jungen Leute versammelt hatten. Jeder der Freiwilligen hielt während des Gottesdienstes ein Schild in Händen, auf dem geschrieben steht, wo der Friedensdienst geleistet wird. "Was willst Du dort?", fragte eine Stimme jeden von ihnen. Die jungen Leute drehten ihre Schilder um. "Eine Antwort finden auf die Frage: Was ist wichtig im Leben?", war auf einem der Schilder zu lesen. In seiner Predigt lobte Bischof Marx die bewusste Entscheidung der Freiwilligen, sich Neuem zu öffnen, "nicht nur bei sich zu sein, sondern auch offen für die Begegnung mit anderen Menschen und die Erfüllung neuer Aufgaben" zu sein. Er dankte den jungen Leuten für die Bereitschaft, dazu beitragen zu wollen, "unsere Welt gerechter zu machen". Das sei besonders in Zeiten der Globalisierung wichtig. Es gehe nicht darum, die Welt zu teilen, eine "Dritte Welt" abzugrenzen, sagte der Bischof. Vielmehr gelte es, sich bewusst zu machen, dass alle Menschen einer gemeinsamen Familie angehörten. Angesichts der heutigen Möglichkeiten, in ferne Länder zu reisen, reiche es nicht aus, nur zu sehen und zu begegnen. Ziel müsse es vielmehr sein, einander zu verstehen, in offenen Dialog zu treten und "einzutauchen in das Neue". Voraussetzung hierfür sei, so sagte der Bischof, "sich seiner selbst sicher zu sein, ein Fundament zu haben". Dieses gründe sich auf die Heimat, ohne die kein Mensch leben könne. Hierzu gehörten zum einen die Familie und das heimatliche Umfeld. Zum anderen werde Heimat auch geprägt durch die Beziehung zu Gott. Die Besonderheit dieser Verbindung zeige sich darin, dass sie immer und überall - an jedem Ort der Welt - aufrecht erhalten werden könne. "Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass diese Verbindung auch fern der Heimat bleibt", gab Bischof Marx den jungen Leuten mit auf den Weg. Seinen Wunsch verband er mit der Hoffnung, dass jeder Einzelne bei seiner Rückkehr nach Hause sagen könne: "Es war für mich ein Segen, und vielleicht bin auch ich ein Segen für die Menschen dort gewesen." Weitere Informationen gibt es bei SoFiA (Soziale Friedensdienste im Ausland e. V.) unter Telefon 0651/7105-585, E-Mail: info@sofia-trier.de oder im Internet unter www.sofia-trier.de. Interessenten, die im nächsten Jahr einen Sozialen Friedensdienst im Ausland leisten wollen, können sich noch bis zum 31. August bei SoFiA bewerben.

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