Nach den verschiedenen Stationen in der Jüdemerstraße und der Palaststraße hat der Weltladen heute seinen Standort im Friedens- und Umweltzentrum in der Pützenstraße 1. Das nicht profitorientierte Geschäft wird nach wie vor ehrenamtlich geführt. Neben Kaffee, Tee, Schoklade und anderen Lebensmitteln, werden Kunsthandwerk, Textilien und Geschenkartikel sowie Umweltschutzpapier und Bücher verkauft. Für die Produkte aus der Dritten Welt erhalten die Herstellerinnen und Hersteller durch höhere Festpreise einen angemessenen Lohn. Außerdem finanzieren die Projektpartner über den fairen Handel eigene Gesundheits- und Bildungsangebote für Kleinbauern und ihre Familien, die sonst keinen Zugang zu medizinischer und schulischer Versorgung hätten. Das Weltladen ist basisdemokratisch organisiert; dabei werden einzelne Aufgabenbereiche verteilt, aber insgesamt alles gemeinsam entschieden. "Diese Struktur ist vielleicht nicht immer die effektivste und schnellste, aber sie funktioniert, wie man sieht, immerhin schon 25 Jahre. Und sie ist uns nach wie vor wichtig in Abgrenzung zu herkömmlichen Geschäften oder Firmen", erläutert Beate Heß. Dies würde zudem den Anforderungen entsprechen, die der Laden auch an seine Projektpartner stellt, die ebenfalls gemeinwirtschaftlich arbeiten müssten. Zum Jubiläum bietet der AGF-Weltladen eine Ausstellung zu seiner Geschichte sowie Vorträge und Filmvorführungen. Während der Jubiläumswoche vom 7. bis 12. März gibt es kleine Überraschungen. Heß: "Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher, die mit uns ein viertel Jahrhundert Engagement feiern wollen." Am Montag, 7. März, 20 Uhr, ist ein Filmabend: "Chronik einer Revolution". Der Film arbeitet die Revolution der Zapatista in Chiapas auf. Anschließend besteht die Möglichkeit zu Fragen und zum Gespräch. Donnerstag, 10. März, 15.30 Uhr, gestalteter Nachmittag für alle großen und kleinen Schoko-Fans zum Thema: "Wo kommt die Schokolade her?" Zudem Infos in Wort und Bild zum Thema Kakao und Schokolade und die Herstellung einer Schoko-Nuss-Creme. Anmeldung erforderlich unter 0651/9941016. Donnerstag, 17. März, 20 Uhr, Vortrag: 11 Jahre Aufstand in Chiapas; Emanzipatorische Rebellion gegen neoliberale Politik und das Beispiel der Kaffeekooperative "Mut".