Die Zukunft im Sinn

Allein die Überreste der ersten christlichen Kirche nördlich der Alpen im Keller machen bereits deutlich: Die Trierer Dominformation kann und soll kein normaler Souvenir-Laden sein. Vor fünf Jahren öffnete die Anlaufstelle für Dom-Besucher zum ersten Mal die Türen.

 Aukünfte rund um den Dom und mehr: Domprobst Werner Rössel und Dom-Info-Chefin Andrea Riesbeck ziehen Bilanz. TV-Foto: Cordula Fischer

Aukünfte rund um den Dom und mehr: Domprobst Werner Rössel und Dom-Info-Chefin Andrea Riesbeck ziehen Bilanz. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) Rund eine Million Menschen besuchen pro Jahr den Trierer Dom. Zehn Prozent davon besichtigen nicht nur Deutschlands älteste Bischofskirche und die imposante Doppelkirchenanlage. Sie treten auch über die Schwelle der Dominformation, die im Garten der Kurie "Von der Leyen" vis-à-vis der Liebfrauenkirche auf geschichts trächtigem Boden steht. Denn dort liegt der Ursprung christlichen Lebens in Trier. Die Dominformation hat sich innerhalb von fünf Jahren etabliert, und der Blick in die Zukunft stimmt optimistisch. Denn statt eines Schaukastens, der vor über acht Jahren eine der Überlegungen für eine neue Form der Besucher-Information war, ist ein Info-, Kommunikations-, Bildungs- und Pilgerzentrum geworden mit integriertem Souvenir-Laden. Natürlich, "gemessen an der langen Kirchengeschichte", sagt Domprobst Werner Rössel, sind fünf Jahre nur sehr wenig, aber immerhin "ein wichtiger Anlass, um zu zeigen, wie sich diese Institution bewährt hat".

Denn sie soll nicht nur die historische, kulturelle und kunsthistorische Dimension der Trierer Kathedrale vermitteln: Im Blick der zwölf Mitarbeiter und 80 Domführer ist auch immer die Bedeutung des Domes als Zentrum des Glaubens. Die Arbeit "an der Schnittstelle von Tourismus und Kirche" funktioniert, erklärt Andrea Riesbeck, Leiterin der Dom-Info. Dom-, Themen- und Grabungs-Führungen sowie seit 2007 auch Besichtigungstouren durch das Maximiner Gräberfeld sind gefragte Dauerbrenner im Angebot. Komplettiert wird es durch Vortragsreihen und Ausstellungen, Kinderferienkurse sowie spirituelle Angebote bis hin zum Mittagsgebet im Advent.

2004 ging die Webseite in Betrieb. Sie ist barrierefrei, und ab dem kommenden Jahr mit besserer Vernetzung zum Bistum und stärkerer Einbindung der Dommusik geplant.

Noch Zukunfts-Musik ist ein Audio-Führungs-System als Bestandteil des erneuerten Besucher-Leitsystems mit Objektbeschilderung und Wegweisern. Denn wegen des Handy-Verbots wird der Einsatz von Audio-Guides kontrovers diskutiert. "Es war gut, dass das Domkapitel damals die Traute hatte und die Dominformation auf den Weg gebracht hat", sagt Domprobst Rössel im Rückblick. Und in die Zukunft gerichtet: "Die Dominformation wird integraler Bestandteil des Unternehmens" Wallfahrt 2012 sein.

Extra Am 19. April 2001 wurde der Grundstein für die Dominformation gelegt. Im September 2003 öffnete das Besucherzentrum zum ersten Mal. Auf 550 Quadratmetern gibt es Auskünfte, Broschüren, Ansichtskarten, Literatur, Kerzen, Medien, Souvenirs, Tickets und Pilgerausweise. Öffnungszeiten: montags bis samstags, 9.30 bis 17.30 Uhr, sonntags 13 bis 17.30 Uhr, von November bis März: an Wochentagen 9.30 bis 17.30 Uhr, samstags 9.30 bis 14 Uhr, sonntags geschlossen. (cofi)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort