Die eigene DNA erforscht

Zehn Schüler des Auguste-Viktoria-Gymnasiums haben an der Universität Trier ein molekulargenetisches psychobiologisches Praktikum absolviert. Dabei forschten sie auch an ihrer eigenen Erbinformation.

Trier. (red) Wie kann man die eigene Erbinformation (DNS) untersuchen? Genau das erprobten erstmals zehn Schüler der zwölften und 13. Klassen des Auguste-Viktoria-Gymnasiums (AVG) in Trier während eines einwöchigen molekularbiologischen Laborpraktikums in der Psychobiologie, Abteilung für Verhaltensgenetik, an der Universität Trier.Theoretische Grundkenntnisse der Gentechnik sind notwendig. Diese wurden bei dem Versuch begleitend vermittelt, ebenso wie das nötige Fingerspitzengefühl beim Pipettieren. Das Besondere an diesem Praktikum ist, dass jeder Teilnehmer seine eigene Erbinformation (DNS) unter fachlicher Anleitung aus eigenem Gewebe (Blut, Mundschleimhaut etc.) isoliert und dann untersucht hat. Dies führt zu größerem Verständnis, da die Schüler nicht nur verschiedenste molekurbiologische Techniken erlernen, sondern anhand konkreter Fragestellungen "sich selbst" erforschen. Die seit dem Jahr 2002 bestehende Abteilung für Verhaltensgenetik unter Leitung von Prof. Jobst Meyer erhielt in den vergangenen Jahren vermehrt Anfragen von Schulen und interessierten Praktikanten nach der Möglichkeit praktischer Laborerfahrung. Aus diesem Grund arbeitete der Doktorand und Diplom-Biologe Dirk Moser ein Konzept aus, welches Schulklassen ermöglicht, während eines einwöchigen molekularbiologischen Laborpraktikums gängige molekulargenetische Methoden und die dazugehörige Theorie zu erlernen. Dieses Konzept, das seit dem Jahr 2007 vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz im Rahmen der Initiative "Wissen schafft Zukunft" haben die Schüler des AVG genutzt.

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