"Das Wetter ist saumäßig", berichtet der Pilger per Telefon. Trotz des miesen Wetters habe er noch keinen Durchhänger gehabt. Im Gegenteil: Die Erlebnisse scheinen ihn zu beflügeln. "In Pamplona war es wie in einem Tollhaus", erzählt Reinwald enthusiastisch. In weißen Gewändern mit roten Schleifen liefen die Basken durch die Gassen. An allen Ecken spielte Musik, um das berüchtigte Traditionsfest zu Ehren des Stadtpatrons San Fermin zu feiern. "Es war ein höllischer Lärm." Umso erholsamer sei das Weggehen von dem Trubel gewesen. Auf die Frage, ob er seinen Entschluss schon bereut habe, folgt nur ein entsetztes "Bist du verrückt?", das ungebrochene Abenteuerlust erahnen lässt. Schon nach der planmäßigen Ankunft nach elf Stunden Zugfahrt in Saint-Jean-Pied-de-Port hat sich der Wanderer auf die Socken gemacht: etwa sechs Kilometer Richtung Hunto. Die Übernachtung in der Pilgerherberge dort war keine Buße. "Sehr zu empfehlen", lobt Reinwald. Nach dem Telefonat liegt ein zwei Kilometer langes Steilstück vor ihm. Es ist der dritte Pass auf dem bisherigen Weg, der anfangs durch die Pyrenäen führte. Die Herausforderung kann kommen, denn unser Pilger ist bester Dinge und mittlerweile in Begleitung. Gleichgesinnter lässt nicht lange auf sich warten

Franz, ein Bauschlosser aus Baden, wird ein Stück mit ihm gehen. Wie diese Begegnung die Pilgerreise verändern wird und welche weiteren Geschehnisse Peter Reinwald auf seinem Weg erwarten, lesen Sie am kommenden Dienstag im TV.