Die ganze Welt des Gartenbaus
TRIER. Welche Gemüsesorten mögen wohl aus den winzigen braunen Samenkörnern entstehen? Wie lässt sich Feldsalat am besten lagern, und wie lese ich eigentlich eine Wetterkarte? Zehn knifflige Aufgaben mussten Auszubildende beim "Berufswettbewerb Gartenbau" in der Domäne Avelsbach lösen.
In der Kelterhalle des "Dienstleistungszentrums ländlicher Raum Mosel" (DLR) in der Domäne Avelsbach drängen sich Dutzende junger Männer und Frauen, alles Auszubildende in einer der sieben Sparten im Bereich Gartenbau. Sie vermessen, begutachten, diskutieren und machen Notizen. Die Stimmung ist recht locker. Beete sollen bepflanzt, Bodenmaterialien sowie Topfpflanzen erkannt werden. Die fortgeschrittenen Auszubildenden sollten auch die botanischen Bezeichnungen kennen.Motto: "Grüne Berufe sind voller Leben"
"Wir haben hier über 110 Teilnehmer aus dem ganzen früheren Regierungsbezirk", sagt Manfred Albrecht, Lehrer für Gartenbau in Trier. In Dreierteams müssen sie zehn knifflige Aufgaben bewältigen. Die Sieger werden im Juni am Landesentscheid in Bad Kreuznach teilnehmen, im September geht es zum Bundesentscheid bei der Gartenschau in Gera und Ronneburg. Der Berufswettbewerb, veranstaltet vom Zentralverband Gartenbau, der Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner und den Gärtnern der Region steht unter dem Motto "Grüne Berufe sind voller Leben - mit uns wächst die Zukunft". Die Aufgaben betreffen Öffentlichkeitsarbeit und Institutionen, Kundenberatung, Geobotanik, Pflanzenernährung und Arbeitssicherheit. So müssen die Auszubildenden verschiedene Düngemittel und deren wichtigste Wirkstoffe erkennen, über Möglichkeiten der Bestattung diskutieren und wissen, welche Gefahr von einer Pfütze im Gewächshaus ausgeht. Kreativität ist ebenfalls gefragt: Mit Materialien wie rotem Sisal, Mühlenbeckia, Tonscherben, Bast, Jute, Rattankugeln und Skelettblättern sind Kräutertöpfe zu dekorieren. In Gruppe A siegten Igor Dell (Firma Plankenhorn, Hontheim), Josef Junk (DRK Sozialwerk, Bernkastel-Kues) und Nicolas Longen (Mesenbrink, Trier) vor Tim Rittel, Frederik Großmann und Heiko Karnap (alle Europäisches Bildungswerk des DRK, Bitburg). In Gruppe B siegten Sebastian Freis (Lambert, Trier), Michael Steier (Steffens, Saarburg) und Martin Melchisedech (Schneider, Trier) vor Stefan Wallerius (Steffens, Saarburg), Beatrice Schneider (Dackscheid, Waxweiler) und Anita Schmitt (Baumschule Bösen, Trier).
