Die richtigen Prioritäten setzen!

An vielen Schulen in der Stadt Trier sind bauliche Missstände zur Normalität geworden. Seit langem greifen Eltern und Kinder zu Hammer und Pinsel, um Klassenräume oder Toiletten auf Vordermann zu bringen, und setzen dabei eigenes Geld ein.

Das darf indes nicht dazu führen, dass sich Politiker und Behörden aus der Verantwortung stehlen! Schuldezernent Ulrich Holkenbrink gebührt Lob dafür, als Erster in einem umfassenden Bericht die Mängel schonungslos aufgezeigt zu haben. Auch wurde in den vergangenen beiden Jahren mit Hilfe von Sonderkrediten einiges bewegt. Das Geld reicht aber hinten und vorne nicht, es muss mehr passieren! Nicht alles, was wünschenswert ist, kann angesichts leerer Kassen realisiert werden. Verwaltungsspitze und Stadtrat müssen sich jedoch eindeutig dazu bekennen, dass die Zukunft unserer Kinder das Wichtigste ist - und den Worten Taten folgen lassen, indem endlich die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Die gleiche Vehemenz, mit der sich Oberbürgermeister Helmut Schröer und Teile des Stadtrates für den Bau eines neuen Fußballstadions eingesetzt haben, ist auch für die Schulen erforderlich. Zwingend notwendig ist es ferner, Tabus zu brechen und die Diskussion darüber zu eröffnen, ob sich die Stadt Trier auf Dauer 51 Schulgebäude leisten kann. Vermutlich kann sie es nicht - und das muss man den Menschen sagen, auch wenn es unbequem ist. f.giarra@volksfreund.de

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