Dörflich - aber nicht provinziell

EUREN. Der Stadtteil Euren stand am Wochenende wieder ganz im Zeichen der St.- Helena-Kirmes. Bei klarem Himmel feierten zahlreiche Gäste bis tief in die Nacht.

 Froh über das gelungene Fest (von links): Die Eurener Lokalpolitiker Manfred Gzermer, Hans Schmitz und Hans-Alwin Schmitz.Foto: Alexander Fischbach

Froh über das gelungene Fest (von links): Die Eurener Lokalpolitiker Manfred Gzermer, Hans Schmitz und Hans-Alwin Schmitz.Foto: Alexander Fischbach

"Auch Vereine und Volksfeste sind Teil unserer Kultur", betonte zum Festauftakt Josef Schirra, Geschäftsführer des Kulturringes Euren 1957, der seit fast 50 Jahren die Kirmes koordiniert und plant. Zahlreiche Eurener Ortsvereine beteiligen sich Jahr für Jahr an dieser Kirmes. So wurde aus der St-Helena- und der Numerianstraße wieder einmal für ein Wochenende ein Ort des Frohsinns und der Gastlichkeit. Elf Stände sorgten für das leibliche Wohl, eine Bühne und ein Rummelplatz luden zum Verweilen ein.Nur mit gemeinsamer Anstrengung möglich

"Die Organisation eines solchen Festes ist nur durch die Zusammenarbeit aller möglich", erklärte Werner Götz, Vorsitzender des Kulturrings. Dabei denke er nicht nur an die Vereine, sondern auch an Sponsoren, Politiker und an alle Eurener Mitbürger. Auch Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink hob die Bedeutung des aktiven Vereinslebens für Euren hervor. Dieses Engagement zeigte sich auch in der Konzeption einiger Stände. So wartete der Fanclub des FC. Kaiserslautern, der "Treveris Teufel e.V.", mit einem eigenen Essensstand auf. Vorstandsmitglied Christian Reinert zeigte sich zufrieden. "Das Geschäft läuft gut", so sein Kommentar. Zu den Gästen zählten auch bekannte Trierer Politiker, darunter Christoph Böhr und die Vertreter aller Stadtratsfraktionen. Auch der Eurener Ortsvorsteher Hans Schmitz und sein Nachfolger Hans-Alwin Schmitz durften nicht fehlen. "Eine Kirmes bedeutet stets auch Vielfalt. Sie ist mehr als nur eine Reihe von Bierständen", betonte Hans-Alwin Schmitz. Dass der Eurener Ortsvorsteher damit den Nagel auf den Kopf traf, zeigte sich schon in der Auswahl der Musikdarbietungen. Am Sonntag sorgte die Formation "Teamwork" für Stimmung vor der Bühne an der St.-Helena-Straße, und am Samstagabend unterhielt die Gruppe "Aischzeit". Für die aus der Oberpfalz, Franken und dem Erzgebirge stammenden Musiker war es der erste Auftritt in Euren. "Wir verarbeiten alles - vom Schneewalzer bis zu Rammstein", betonte Norbert Schule, Sänger der Band. Norbert Schule, L. Jörgens, Roland Filbinger, Roland Beinlein, Stefan Schmidt und Harald Mang waren schon öfter in der Region zu Gast. Auch auf dem Cannstatter Wasn sind die Jungs längst keine Unbekannten mehr. "Als Eurener muss man einfach hier hin", meinte Kirmesbesucher Nico Weis. Schon aus Tradition und Verbundenheit mit Euren sei für ihn ein Kirmesbesuch obligatorisch. "Das Wochenende ist aber noch nicht alles", verriet der Eurener, "sondern die Nachkirmes. Sie ist eigentlich die Hauptkirmes." Tatsächlich hat sich die am Donnerstag stattfindende Nachkirmes von einem Treffen für die beteiligten Vereine zu einer großen Veranstaltung entwickelt. Während sich am Wochenende eher die Bewohner Eurens und der umliegenden Ortschaften einfanden, werden am Donnerstag noch einmal 2000 bis 3000 Kirmesbesucher aus Trier und aus der Region erwartet. "Ich komme seit eh und je hierher. Das ist die schönste Kirmes in der Region", lobte Dieter Born aus Zewen das Fest voller Überschwang. Denn, so Born, Euren und seine Kirmes hätten ihren dörflichen Charakter bewahrt - ohne jedoch provinziell zu wirken.

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