Down sucht Under

Das "D.own U.nder" in der Neustraße ist Geschichte - obwohl sich der Club großer Beliebtheit erfreute. Der Pächter des "Emu's", zu dem das Kellergewölbe offiziell gehört, schloss von heute auf morgen. Sehr zum Ärger des Betreibers des "D.own U.nder".

 Das „Emu“ ist geschlossen, der „D.own U.nder-Club“ auch. TV-Foto: Friedemann Vetter

Das „Emu“ ist geschlossen, der „D.own U.nder-Club“ auch. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. (mek) Es war wie ein Schock für Arthur Bonarski. "Ich war im Urlaub und wurde von Freunden über die Schließung informiert. Bis heute weiß ich nicht, wie es dazu gekommen ist", sagt der Betreiber des "D.own U.nder" unterhalb des Restaurants "Emu's" in der Neustraße. Der beliebte Underground-Club bleibt zu, weil Ümit Özkaynar, der Pächter des "Emu's", kurzfristig schloss - ohne Vorwarnung und ohne Information an Bonarski. Einen festen Vertrag zwischen beiden gab es zwar nicht, wohl aber die Absprache, monatlich zu beraten, ob und wie es weitergeht. "So aber hat er mich von heute auf morgen im Regen stehen lassen", schildert Bonarski, der seit vielen Jahren in der Musik-Szene in Trier unterwegs ist.Özkaynar, gegen den am 18. März ein vorläufiges Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Wittlich eröffnet wurde, schweigt: "Zum jetzigen Zeitpunkt bitten wir, von einer Berichterstattung Abstand zu nehmen", sagt er. Mehr erfährt auch Bonarski nicht. Er hatte bis Mai das Programm geplant. "Dadurch sind nicht unerhebliche Kosten entstanden." Der Besitzer des Objekts, die Hofgut "Stift Kloster Machern" AG, spricht mit möglichen Interessenten. Wegen des Discobetriebes sei häufig das Ordnungsamt vorstellig geworden, so die AG. Eine Rückkehr in den Keller erscheint also unwahrscheinlich.Bonarski sucht nun nach Alternativen. 200 Personen solle der Raum fassen und sich in Stadtnähe befinden. Interessenten können sich bei artur@down-under-club.de melden.Quasi als Lückenfüller stellt Bonarski nun ein Mini-Festival auf die Beine. Am Mittwoch, 21. Mai, kommen ab 22 Uhr acht der beliebtesten Formate und über 20 DJs auf vier Flächen bei der "Peoples Music Club"-Party im Exhaus zusammen. "Es wird eine ekstatische Sause werden", verspricht Bonarski. Am 15. April startet der Vorverkauf im Exhaus, Kartenhaus und im Schock-Ticketservice. Dort kosten die Tickets fünf Euro, an der Abendkasse sechs. Extra Sounds: Insgesamt 15 verschiedene Musik-Formate hatten sich im "D.own U.nder" versammelt: mal Reggae und Dancehall, dann wieder Techno oder Electro. Der Club öffnete erstmals am 3. Mai 2007 und verstand sich als Tummelplatz der Underground-Gemeinde. "Der Erfolg hat gezeigt, dass wir damit in eine Nische gestoßen sind, die es in Trier so noch nicht gab", sagt Bonarski.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort