Drahtlos surfen in der Trierer City - Konzept für öffentlichen W-Lan soll Ende 2015 stehen

Trier · Per Funkverbindung kostenlos im Internet surfen und mailen: Das soll ab 2016 in der Trierer Fußgängerzone für jeden möglich sein. Der Stadtrat hat die Verwaltung beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erstellen.

Das sogenannte W-Lan (Wireless Local Area Network, drahtloses lokales Netzwerk) wird immer mehr nachgefragt und angeboten. In vielen Hotels gehört es zum Standardservice, den Gästen für ihre Handys, Flachrechner und Laptops einen kostenlosen Internetzugang zu bieten. In der Regel loggt sich der Nutzer mit einem Passwort ein und kann dann munter surfen.

Öffentliches W-Lan in Innenstädten ist in Deutschland allerdings noch Mangelware. "Da wollen wir Vorreiter sein", begründete Andreas Schleimer (SPD) den gemeinsamen Antrag mit der CDU im Trierer Stadtrat. Jörg Reifenberg (CDU): "Trier ist Heimat für mehr als 20.000 Studierende. Da ist kostenloses Wlan auch ein Standortvorteil gegenüber anderen Städten."

Thorsten Kretzer (Grüne) äußerte rechtliche Bedenken und regte eine Beratung im Fachausschuss an: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Fallen tappen." Das Problem: W-Lan-Anbieter haften grundsätzlich für illegales Herunterladen und andere Rechtsverstöße in ihrem Netz.

Mit den Stimmen von CDU, SPD, FWG, FDP und AfD gab der Rat bei der Verwaltung ein Konzept für ein W-Lan-Netzwerk in Auftrag, das "schwerpunktmäßig die Trierer Fußgängerzone sowie die öffentlichen Plätze abdeckt". Linke, Grüne und Piratin enthielten sich der Stimme.

Unternehmen, Vereine und Initiativen sollen als Kooperationspartner hinzugezogen werden. Der Betrieb soll für die Stadt kostenneutral sein. "Ein Sicherheitskonzept muss die Netzwerkbetreiber vor juristischen Problemen bewahren", heißt es im Beschluss. Die Verwaltung wird auch prüfen, bereits vorhandene W-Lan-Infrastruktur für den Dienstgebrauch in Verwaltungsgebäuden für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

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