Draufhauen – nein danke

TRIER. Gewaltprävention ist ihr Ding, Anja Geishecker versucht, vor allem Kindern beizubringen, dass es auch ohne Draufhauen und Quälen geht.

Sie arbeitet als Honorarkraft bei der Arbeitsgemeinschaft Frieden (AGF) und koordiniert die Aktivitäten des Arbeitskreises Gewaltprävention in der Stadt. "Das Thema hat mich schon während meines Studiums be-schäftigt", erzählt die 35-jährige Diplom-Pädagogin. Wie wichtig es ist, präventiv gegen Gewalt vorzugehen, hat sie erlebt bei ihrer Arbeit mit Familien aus dem sozialen Brennpunkt in ihrer Studienzeit. Auf die Idee, Pädagogik zu studieren, kam sie durch ihre Arbeit mit geistig behinderten Menschen im Rahmen des freiwilligen sozialen Jahres, das sie nach dem Abitur absolvierte. "Das hat mein Interesse an sozialer Arbeit geweckt", erinnert sie sich rückblickend. Für sie steht fest: Um Gewalt ver-hindern zu können muss man bei den Kleinsten anfangen. "Je früher man mit der Gewaltprävention beginnt, desto besser", schildert sie ihre Erfahrungen. Es sei wichtig, dass Kinder möglichst früh soziale Kompetenzen lernen. Man merkt, dass sie ihre Arbeit gerne macht. "Es ist wichtig, dass ich hinter dem stehe was ich mache, nur dann wirkt es authentisch", ergänzt sie. Doch einen Nachteil sieht sie in ihrer freiberuflichen Tätigkeit, der Umfang der Arbeit sei oft sehr unterschiedlich, manchmal sei sehr viel zu erledigen, ein anderes Mal einiges weniger. In ihrer Freizeit spielt sie gerne Gitarre und Didgeridoo oder tanzt Tango Argentino. Doch sobald das Wetter es zulässt, zieht es sie nach draußen, entweder auf dem Fahrrad oder zum Sammeln von Kräu-tern. Trier ist seit ihrer Geburt ihr Lebensmittelpunkt. Aufge-wachsen ist die 35-Jährige mit-ten in der Stadt, in der Deutschherrenstraße, in der ihr Vater eine Schreinerei betrieb. Auch zum Studium verließ sie Trier nicht, "es hat sich einfach so ergeben", erklärt sie. Was sie an Trier schätzt, ist besonders ihr großer Freundeskreis in der Stadt, den sie sich in all den Jahren aufgebaut hat. Der Kontakt zu Freunden ist ihr wichtig, in ihrer Urlaubszeit besucht sie daher auch häufig diejenigen, die aus Trier weggezogen sind. Ansonsten nutzt sie auch häufig ihre Freizeit, um Fortbildungen zu besuchen und sich neue Methoden anzueignen. Im Moment organisiert sie die Wochen zur Gewaltprävention, die noch bis zum 16. Juni andauern (der TV berichtete). Daneben hat sie sich in den letzten Monaten darauf kon-zentriert ein zweites Standbein aufzubauen, in Zukunft will sie vermehrt auch Yoga und Atemwegskurse anbieten.

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