Drehscheibe für Schüleraustausch

TRIER. Das Vorhaben, in Trier ein "Europäisches Zentrum für Schüleraustausch" einzurichten, nimmt konkrete Formen an. Der städtische Steuerungsausschuss steht dem Projekt positiv gegenüber. Zur Vorbereitung der inhaltlichen Ausrichtung des Zentrums sollen die beteiligten Schulen und Städte Vereine gründen.

Bei rund 100 Schülern aus fünf Ländern rauchten im Dezember vergangenen Jahres auf einer europäischen Konferenz in Trier die Köpfe. Mit Begeisterung entwickelten die Pennäler Ideen und Vorschläge für Projekte, die dazu beitragen können, andere Kulturen zu erleben und besser zu verstehen. Ob soziale, wissenschaftliche, kulturelle oder sportliche Aktivitäten - auf vielen Feldern wollen sich die Jugendlichen länderübergreifend begegnen und Einblicke gewinnen. Der Steuerungsausschuss der Stadt Trier befasste sich nun mit einem umfangreichen Bericht des Amts für Stadtentwicklung und Statistik. Darin wird das Projekt eines europäischen Schulzentrums für Schüleraustausch - ausgehend von dem Treffen in Trier mit Jugendlichen aus Ascoli Piceno, s'Hertogenbosch, Krakau und Metz - konzeptionell aufgearbeitet. Möglichkeiten der Umsetzung bis hin zur Kosten- und Finanzplanung werden aufgezeigt. Die Trägerschaft des Zentrums für Schüleraustausch soll auf Vorschlag des Amtes für Stadtentwicklung und Statistik eine europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung übernehmen. Dort soll koordiniert werden, was Vereine in den beteiligten Schulen und Kommunen an inhaltlichen Vorschlägen zusammentragen. In einem ersten Schritt sollen jedoch die lokalen und regionalen Netzwerke aufgebaut werden. Für die in Trier vorgesehene Zentrale des "Europäischen Zentrums für Schüleraustausch" soll eine Person verantwortlich sein. Die Gesamtkosten für Personal, Projektmittel und Infrastruktur werden für einen Zeitraum von drei Jahren auf rund 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Europäische Union mit 50 Prozent an den Kosten beteiligt, und das Land beziehungsweise die Kommunen/Schulen jeweils 25 Prozent übernehmen.Schröer: Zentrum steht Trier gut zu Gesicht

Der europäischen Stadt Trier würde ein Zentrum für Schüleraustausch gut zu Gesicht stehen", sagte Oberbürgermeister Helmut Schröer. Auch von den Fraktionen kam Lob. Neben der Europäischen Rechtsakademie und der Sportakademie gebe es dann ein weiteres europaweites Zentrum, bemerkte Peter Spang (SPD), und Dorothee Bohr (CDU) findet es gut, dass durch die Institutionalisierung der Erfolg nicht vom Engagement Einzelner abhängt. UBM-Sprecherin Margret Pfeiffer-Erdel regte an, auch die Trierer Partnerstädte in China, Japan und den USA einzubinden. Gerd Dahm (Grüne) und Thomas Egger (FDP) begrüßen, dass das Projekt von der Basis her aufgebaut wird, machten aber auch auf die Folgekosten für die Stadt Trier aufmerksam.

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