Drei Dinge braucht der Mann

TRIER. (rm.) Tradition verpflichtet: Auch seine Rolle im Oberhausener Musical "Vom Geist der Weihnacht" hält Guildo Horn nicht vom alljährlichen Weihnachtskonzert in der Europahalle ab. Es ist das einzige, das der "Meister" in diesem Jahr gibt.

Drei Dinge braucht der Mann: Intrinet, eine Musical-Rolle - und natürlich sein Weihnachtskonzert. "Das lasse ich mir nicht nehmen." Das Jahresendzeit-Spektakel in der Europahalle einfach einmal sausen zu lassen, daran hat Guildo Horn nicht gedacht - obwohl er in diesem Jahr triftigen Grund dazu hätte. Bis einschließlich 30. Dezember spukt das Allround-Talent in 54 "Vom Geist der Weihnacht"-Shows als Geist "Marley" über die Bühne des Oberhausener TheatrO CentrO: "Aber für den 23. Dezember habe ich mir frei genommen."Exklusivkonzert in Trier

Dann erlebt ihn die Fan-Gemeinde im heimatlichen Trier wie seit 1992 alle Jahre wieder - als "Meister"-liches Oberhaupt der Band die "Orthopädischen Strümpfe", die rockt und rollt, bis der Christbaum wackelt. Das Europahallen-Publikum kommt gar in den Genuss eines - vom Trierischen Volksfreund präsentierten - Exklusiv-Konzerts. Die traditionelle Weihnachts-Tournee durch die Republik fällt anno 2003 aus - wegen Oberhausen. Obwohl der Kartenvorverkauf so gut läuft wie noch nie und bereits mehr als die Hälfte der 2000 Tickets im Vorverkauf über den Tresen ging, denkt Guildo nicht an einen Umzug in die neue Arena: "Das ist zwar eine geile Halle, aber ich bin realistisch. Wenn Meat Loaf und die Simple Minds den Laden nicht annähernd voll kriegen, dann gelingt mir das auch nicht." Welches Programm er und seine Combo in der Europahalle zelebrieren, weiß der 40-jährige "noch nicht so ganz genau. Aber ich verspreche beste Unterhaltung". Neben dem unvermeidlichen Jahresendzeit-Liedgut und hornesken Gassenhauern ("Mendocino", "Ich find Schlager toll") bereiten Guildo & Co. "diverse Überraschungen" vor. Überrascht hat er bereits mit seiner im November erschienenen CD "Guildo Horn feat. Pomp & Brass" (BMG): Da kommt uns der Meister als Tambourmajor eines Marschmusik-Orchesters, das sich mit erfreulicher Hemmungslosigkeit durch ein Repertoire von der Fußball-Hymne "Coming Home" bis zu Wolfgang Petrys "Wahnsinn" bläst. Neben Guildo, der die Kuhglocken spielt, ist ein weiterer alter Trierer Fahrensmann mit von der Partie: Die Arrangements stammen teilweise von Pit Löw; produziert wurde das Ganze von Genre-Star Helmuth Rüssmann. Die Uniform, die er auf dem CD-Cover-Foto trägt, will Guildo nächstes Jahr öfter anziehen: "Ich plane Konzerte mit einer Blasmusik-Formation und Tänzerinnen. Mit denen würde ich dann auch gerne in Trier spielen; vielleicht auf der Landesgartenschau." Weitere Pläne 2004? "Ich werde wieder mit den Orthopädischen Strümpfen auf Tour gehen, Theater spielen, mit der Nordhorner Behindertenband "Tabuwta" auftreten und sicher wieder ein Weihnachtskonzert in Trier geben." Über seine Heimatstadt ist Herr Horn, der inzwischen sein Basislager in der 120-Seelen-Gemeinde Much im Bergischen Land aufgeschlagen hat, "bestens informiert": "Ich lese ganz fleißig Intrinet". Das Online-Angebot des Trierischen Volksfreunds hat es ihm angetan - auch wenn nicht alle Nachrichten Freude auslösen: "Der Tabellenstand der Eintracht gefällt mir ganz und gar nicht. Aber weil ich weiß, was die Jungs können, mache ich mir noch keine Sorgen." Karten für das Weihnachtskonzert von Guildo Horn und seiner Band "Die orthopädischen Strümpfe" am Dienstag, 23. Dezember, 20 Uhr, in der Europahalle gibt es in den Pressecentern des Trierischen Volksfreunds; Ticket-Hotline: 0651/7199-996.

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