"Drei Jahre sind eine sehr lange Zeit"

Die Anlieger und Gewerbetreibenden in Trier-Nord haben ihren Unmut über den Plan des Stadtrats geäußert, den Ausbau der Loebstraße bis 2011 auszudehnen. Nach zwei Gesprächen mit Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani warten sie nun auf die Überprüfung ihrer Vorschläge durch die Stadt.

 Eine Sanierung ist unumgänglich: Die vielen LKW auf dem Weg durchs Gewerbegebiet haben der Loebstraße in Trier-Nord ganz schön zugesetzt. TV-Foto: Archiv/Christiane Wolff

Eine Sanierung ist unumgänglich: Die vielen LKW auf dem Weg durchs Gewerbegebiet haben der Loebstraße in Trier-Nord ganz schön zugesetzt. TV-Foto: Archiv/Christiane Wolff

Trier. (ves) In Trier-Nord hat sich Unmut breitgemacht. Die Anlieger der Loebstraße sind zwar dankbar für den Beschluss des Stadtrats, dass mit dem Ausbau der Loebstraße 2009 begonnen werden soll (der TV berichtete). Über die Zeitspanne der Bauabschnitte bis 2011 jedoch wollen die Gewerbetreibenden noch diskutieren. Sie befürchten erhebliche Umsatzeinbußen, wenn der Ausbau jahrelang dauert.

"Für uns alle sind drei Jahre eine sehr lange Zeit", erklärt Josef Adams, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) Trier, die in der Loebstraße ansässig ist. Deswegen seien nun zwei Gespräche geführt worden, bei denen die Anlieger, Gewerbetreibenden und Vertreter der Fraktionen anwesend gewesen seien.

Pressesprecher Ralf Frühauf bestätigt auf TV-Anfrage: "Es haben zwei intensive Gespräche zwischen den Anliegern und der Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani sowie deren Fachleuten stattgefunden. Die Bedenken und Anregungen von Seiten der Anlieger werden zurzeit geprüft und mit dem Ziel beraten, eine kurzfristige Entscheidung herbeizuführen, um die Maßnahme nicht zu verzögern."

Adams ist wichtig, klarzustellen: "Dass die Loebstraße ausgebaut wird, darüber sind wir natürlich froh." Den Gewerbetreibenden gehe es nur um die Umsetzung: Bauzeit, Verkehrsführung und Bauausführung (nach dem jetzigen Konzept würden Parkplätze verloren gehen). Frühauf sagt dazu: "Der Bauablauf wird dergestalt erfolgen, dass stets eine Spur dem Verkehr zur Verfügung steht." Damit würde gewährleistet, dass die Anlieger und die Betriebe jederzeit erreichbar bleiben.

Gesamtkosten: 3,9 Millionen Euro



Die Loebstraße erstreckt sich vom Verteilerkreis bis zur Eisenbahnbrücke auf einer Länge von rund 1400 Metern und umfasst eine neu auszubauende Verkehrsfläche von rund 21 000 Quadratmetern. Die Gesamtkosten werden nach Auskunft der Stadt auf 3,9 Millionen Euro geschätzt. "Die Finanzierung erfolgt über Zuwendungen und über Ausbaubeiträge der Anlieger, so dass nach Abzug dieser Einnahmen ein städtischer Anteil von rund 1,9 Millionen Euro bleibt", erklärt Frühauf. Aufgrund des engen städtischen Kreditrahmens sei die Entscheidung getroffen worden, diese Investitionsmaßnahme auf die Jahre 2008 bis 2011 mit jeweiligen Ausgaben von 1 bis 1,4 Millionen Euro zu verteilen. Vorgesehen sind die Abschnitte von der Eisenbahnbrücke bis Höhe Loebstraße 16, von dort weiter bis Rudolf-Diesel-Straße 3 und dann das letzte Stück bis zum Verteilerkreis. Adams und die anderen Anlieger der Loebstraße warten nun auf das Ergebnis der Prüfung von Seiten der Stadt: "Ich bin zuversichtlich, dass sich eine Lösung finden wird, die für beide Seiten akzeptabel ist."

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