Drei Monate auf Bewährung

HEILIGKREUZ. Eine Chance für Heiligkreuzer Teens: Der Ortsbeirat schafft ihnen einen neuen Treffpunkt, um die Situation auf dem Kirchplatz zu entschärfen.

 Gesprächsversuch nach dem Ortstermin: Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel erklärt den Jugendlichen das Projekt und den Vertrag.Foto: Cordula Fischer

Gesprächsversuch nach dem Ortstermin: Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel erklärt den Jugendlichen das Projekt und den Vertrag.Foto: Cordula Fischer

Das Jugendproblem beschäftigt den Heiligkreuzer Ortsbeirat bereits seit mehreren Jahren. Der Treffpunkt am Kirchplatz ist den meisten Anwohnern ein Dorn im Auge. Beschwerden hagelte es viele, aber an Lösungsmöglichkeiten mangelte es. Überlegungen, die in den Sitzungen der Ortspolitiker angestellt wurden, verliefen zumeist im Sande, da polizeilich aufgenommene Vorfälle wenig Interesse unter den Jugendlichen erkennen ließen, sich an gewisse Spielregeln halten zu wollen.Besuch vom neuen Streetworker

Nun bekommen die Teens und jungen Erwachsenen ab August eine Chance auf Vertrauensbasis: Der Ortsbeirat schafft für sie einen neuen Treffpunkt. Auf dem Platz hinter der Mehrzweckhalle auf dem Schulgelände sollen Bänke, Papierkorb und Toilette aufgestellt und Kehrgeräte angeschafft werden. Das nötige Geld stellt der Ortsbeirat aus seinem Budget zur Verfügung. Der Einladung von Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel zu einem Ortstermin folgten Vertreter des Schulamtes, Stadtteilpolizist Karl Kronenburg, Stadtjugendpfleger Wolfgang Gleim, Roman Schmitz vom Kriminalpräventiven Rat, Grundschulleiter Hans-Dieter Biesdorf sowie Eltern, Anwohner und Vertreter des Stadt- und Ortsbeirates. Ein ausgearbeiteter Vertrag mit Verhaltensregeln sollte gemeinsam mit den Jugendlichen unterzeichnet werden. Dies allerdings scheiterte zunächst, weil die jungen Damen und Herren nicht auftauchten. Dennoch sollen sie ab August probehalber für die Dauer von drei Monaten den neuen Treffpunkt mit Zugang von der Straßburger Allee nutzen können. Gibt es keine Beschwerden, will der Ortsbeirat seine Bemühungen intensivieren, auch für Wintermonate ein adäquates Konzept zu entwickeln.Obwohl, darauf machten Karl Kronenburg und Wolfgang Gleim aufmerksam, nicht erwartet werden könne, dass die jungen Leute gänzlich ihre Verhaltensweisen ändern, begrüßten alle Anwesenden die Aktion. Gleim und Kronenburg sicherten zu, in den kommenden drei Monaten verstärkt am neuen Treffpunkt nach dem Rechten zu sehen. Auch ein Streetworker, der zum 1. August seine Arbeit aufnimmt und für das gesamte Stadtgebiet zuständig ist, könne in Heiligkreuz tätig werden, so Gleim.

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