Drei Prüfungen mit Traumnoten

TRIER. (red) 1979 junge Männer und Frauen haben im Ausbildungsahr 2003/2004 ihre Berufsabschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer Trier erfolgreich abgelegt. 59-mal verliehen die IHK-Prüfungsausschüsse die Prädikatsnote Sehr gut.

In die traditionelle IHK-Hit-Liste der Besten der Besten wurden Nadine Müller (Reformhaus Bettina Düpre, Trier), Andrea Stolz (Fr. Wilh. Knopp, Inh. Walter Knopp, Wittlich), Monja Diederich (Charles Vögele Deutschland GmbH, Trier) und Claudia Theis (Modehaus Messerich, Karl Peter Messerich, Bitburg) aufgenommen. Ihnen allein war es gelungen, ihre Prüfungen mit 97 oder 98 von 100 möglichen Punkten abzuschließen. "Mit Ihren herausragenden Leistungen haben Sie gezeigt, dass das duale System die Qualifizierung junger Menschen für die Anforderungen des Beschäftigungssystems nach wie vor sicherstellt", lobte Professor Rolf Dobischat (Universität Duisburg-Essen). Viel Anerkennung für diese Spitzenleistungen gab es auch von IHK-Präsident Wolfgang Natus: "Mit dieser Traumnote gehören Sie zu den drei Prozent, die ihre Ausbildungszeit mit weit überdurchschnittlichem Ehrgeiz, Einsatz und Durchhaltevermögen absolviert haben." Es gehöre zu den angenehmsten Aufgaben eines IHK-Präsidenten, so vielen jungen, erfolgreichen Menschen Anerkennung auszusprechen.Ehrenurkunden für Ausbilder

Neben der Leistung der Azubis, so Natus weiter, stehe aber auch die der Ausbilder. Diese haben die jungen Menschen begleitet, gefördert, gefordert und letztendlich zum Erfolg geführt. Daher sei es für die IHK Trier eine Selbstverständlichkeit, neben den Auszubildenden auch die Ausbildungsbetriebe mit einer Ehrenurkunde auszuzeichnen. Natus' Dankesworte gingen auch an die Berufsschullehrer, deren Arbeit sich in den hervorragenden Prüfungsergebnissen widerspiegele. In die Anerkennung der IHK Trier eingeschlossen war auch das große Engagement der rund 950 ehrenamtlichen Prüfer in den verschiedenen IHK-Ausschüssen. "Dieses Engagement ist ein lebendiges Beispiel für die funktionierende Selbstverwaltung der Wirtschaft im Bereich der beruflichen Bildung", so der IHK-Präsident. Mit Blick auf die Zukunft des dualen Bildungssystems insgesamt zeigte sich Natus deutlich erleichtert darüber, dass aufgrund der beharrlichen Verhandlungsführung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) die Ausbildungsplatzabgabe vom Tisch sei. Die Umsetzung des Gesetzes hätte die bundesdeutsche Wirtschaft rund drei Milliarden EURO und die Unternehmen aus der Region Trier mehr als 14 Millionen EURO gekostet und lediglich zu einer Verstaatlichung des Dualen Bildungssystems geführt. Der Ausbildungspakt hingegen stärke die betriebliche Ausbildung und erhöhe eindeutig die Chancen der Jugendlichen. "Dennoch bleibt die Frage, wie die zunehmenden Übergangsprobleme Jugendlicher von der Schule in die Berufsausbildung und von der Berufsausbildung in eine dauerhafte Erwerbstätigkeit reduziert werden können", sagte Dobischat. Bei aller Erleichterung über das Zustandekommen des Ausbildungspaktes dürfe ein erheblicher Modernisierungsbedarf im Bildungswesen nicht verkannt werden. "Nur wenn es gelingt, Modernisierungsmaßnahmen zügig und mit Augenmaß abzuwickeln, dann hat das bundesdeutsche System der Berufsbildung eine Zukunft, wenngleich diese Zukunft anders als heute aussehen wird", so Dobischats Fazit.

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