Dreifacher Erfolg für die Polizei

Gleich drei Erfolge verzeichnete die Polizei Schweich in Sachen Kriminalaufklärung. Ein dreister Räuber, zwei Verantwortliche für Sachbeschädigungen und ein mutmaßlicher Brandstifter sind der Polizei ins Netz gegangen.

 Das Gartenhaus in Ehrang war der vorletzte Brand, den vermutlich ein 44-Jähriger legte. Die Beweislast ist laut Polizeiangaben sehr hoch.TV-Foto: Agentur siko

Das Gartenhaus in Ehrang war der vorletzte Brand, den vermutlich ein 44-Jähriger legte. Die Beweislast ist laut Polizeiangaben sehr hoch.TV-Foto: Agentur siko

Trier. Roman Kierok atmet tief durch. "Endlich ist uns dieser Fang geglückt", sagt der Leiter der ermittelnden Polizeiinspektion Schweich. "Die Brandserie hat endlich ein Ende." Sieben Brände gehen offensichtlich auf das Konto eines 44-Jährigen, der nun in Untersuchungshaft sitzt. Ein Jahr lang zündelte der mutmaßliche Brandstifter und hinterließ meistens nur noch verbrannte Erde. In zwei Fällen wurden Feuer in Garagen gelegt. Zwei Gartenhäuser fielen ebenfalls den Flammen zum Opfer. Nicht nur Sachschaden gab es bei einem Brand, den er im Keller eines Wohnhauses legte. Zwei Hausbewohner mussten mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auch bei einem Brand auf einem Balkon nahm er in Kauf, dass Personen zu Schaden kamen. Zuletzt zündete er am 13. August in der Kyllstraße in Ehrang ein Backmobil an, das vollständig ausbrannte. Seit längerer Zeit hatte die Polizei ein Auge auf den Verdächtigen geworfen. Beim letzten Brand wurde er dann von Zeugen in der Nähe des Tatortes gesehen und identifiziert. "Die Beweislast ist so hoch, dass wir davon ausgehen, dass er es war", sagt Kierok. Warum der Verdächtige immer wieder zündelte, sei unklar. "Er hat sich zu seinen Motiven nicht geäußert", erklärt Kierok.Der mutmaßliche Täter stehe nicht in Verbindung mit den Bränden an der Universität. Auch dort treibt seit geraumer Zeit ein Brandstifter sein Unwesen und setzt immer wieder Autos in Brand. "Beide Fälle sehen wir getrennt voneinander."Dennoch wurde eine Reihe von Sachbeschädigungen an Autos aufgeklärt. Zwei Tatverdächtige im Alter von 28 und 34 Jahren konnten dank detaillierter Zeugenaussagen ermittelt werden. Gegen die beiden wurden Verfahren eingeleitet. Sie sitzen allerdings nicht in Untersuchungshaft. Am Freitag, 10. August, trieben die beiden Männer zwischen 1.30 Uhr und 2.30 Uhr in Trier-Pfalzel ihr Unwesen. Zehn parkende Fahrzeuge, die in der Mechtelstraße, im Philosophenweg, in der Residenz-, der Pfalzeler und der Ringstraße parkten, wurden massiv beschädigt. Die Täter zertrümmerten Scheiben, schlugen und traten gegen die Autos und verursachten so erhebliche Schäden an den zum Teil hochwertigen Karosserien. Die Schadenshöhe liegt bei geschätzten 15 000 Euro. "Warum die beiden so handelten, wollten sie uns nicht sagen", so Kierok. "Eventuell hat es vor der Tat in einer Gaststätte eine Auseinandersetzung gegeben. Ob verbal oder auch handgreiflich, die Stimmung war auf jeden Fall angeheizt."Einen Tag später war ein dreister Räuber in Ehrang unterwegs. Auch er ist nun ermittelt. Eine Gegenüberstellung verlief eindeutig. Am Samstagmorgen hatte der 32-Jährige eine 68-jährige Frau auf dem Waldfriedhof dreist bestohlen. Zuerst hatte sich der Täter hilfsbereit an die Frau gewand, die mit Grabpflegearbeiten beschäftigt war. Dann aber stahl er ihr den Schlüssel, um anschließend aus ihrem Fahrzeug einen dreistelligen Geldbetrag zu stehlen. "Er ist eindeutig identifiziert. Für ihn gibt es kein Zurück mehr", sagt Kierok über den Täter, der aber wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.

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