Dunkel und düster

TRIER. (hme) Mehr als 25 Jahre ist es her, dass die Europahalle als Triers Veranstaltungshalle eingeweiht wurde. "Das war damals das Trierer Ereignis schlechthin", betont Christiane Horsch, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Trier. Gemeinsam mit dem Leiter des Trierer Hochbauamtes, Michael Strobel, stellte sie aktuelle Umbauprojekte vor.

Eigentümerin der Europahalle ist die Stadt Trier. Zur Bewirtschaftung und Benutzung hat das Ramadahotel die Halle übernommen. "Wir sind in der Pflicht, die Halle in einem ordnungsgemäßen Zustand zu halten", erklärt Horsch. Deshalb habe man gemeinsam mit den Verantwortlichen darüber nachgedacht, wie besonders der dunkle Eingangsbereich der Halle neu zu gestalten und zu modernisieren sei. In Konkurrenz zu den anderen Trierer Großhallen sieht die Wirtschaftsdezernentin die Europahalle nicht. "Hier zielt man ganz klar auf den Tagestourismus. Es gibt keine Sportveranstaltungen oder große Konzert-Erlebnisse. Das Zentrum, die gesamte Innenstadt, alles ist zu Fuß erreichbar. Das Parkhaus liegt direkt vor der Tür." Nachdem bereits seit 1995 substanzerhaltende und technisch notwendige Arbeiten durchgeführt worden waren, stehen seit 2002 grundlegende Umbauten an. Dunkel, düster und drückend hat Michael Strobel das Foyer in Erinnerung. "Wenn man hereinkam, erinnerte der erste Eindruck an eine Zigarrenkiste." Deshalb bringe die aktuelle Planung viel Licht in den Eingangsbereich. Die Stahlkonstruktion der Decke wurde geöffnet. Außerdem wurde ein großes Lichtband, durch das Sonnenlicht hereingelassen wird, eingefügt. Das zurzeit noch sichtbare Trapezblech der Decke soll hell verkleidet werden. Durch eine hell erleuchtete Glasfläche wird abends künstlich beleuchtet. Christiane Horsch betont, dass dadurch nicht nur eine Verschönerung erreicht werde: "Für mich ist auch wichtig, dass wir dadurch erhebliche Energiekosten einsparen können." Lüftung, Sprinkler- und Feuermeldeanlage mussten komplett neu geplant werden, auch der Presseraum wird neu gestaltet. Dementsprechend oft treten sich die Handwerker in der Halle zurzeit gegenseitig auf die Füße. "Bis zu sieben Firmen arbeiten hier gleichzeitig, da ist schon einiges an Koordination nötig", merkt Strobel an, und die Wirtschaftsdezernentin ergänzt: "Das sind im wesentlichen Trierer Unternehmen. Wir haben hier alles einzeln ausgeschrieben und damit gleichzeitig etwas für die Trierer Wirtschaft getan." Wenn die Bauabschnitte wie geplant zum 23. August fertig sind, werden sich die Baukosten auf 2,5 Millionen Euro summiert haben. Die Hälfte stammt aus Mitteln der Landesförderung.

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