Durch Höhen und Tiefen

Das Hochzeitskleid war nur geliehen, aber das war auch zweitrangig. Die Ehe von Vera und Heinrich Frosch hält bis heute. Vor 60 Jahren traute sich das Paar.

Trier-Filsch. (cofi) "Beim Tanzen", sagt Vera Frosch. Beim Tanzen hat sie ihren Mann gesehen und kennen gelernt. Mit ihrem Bruder war sie 1946 nach Euren gefahren. Dort traf sich die Jugend in der Gastwirtschaft "Zum Grünen Wald", die bis 1953 bestand. Wenige Blicke genügten, bis klar war, Vera und Heinrich sind ein Paar. Bereits ein halbes Jahr später heirateten sie im Standesamt, das damals noch in der Brückenstraße war, und in der Herz-Jesu-Kirche.Der Hochzeitstag war ein ebenso heißer Sommertag wie 60 Jahre später auch. Als erstes Paar im kleinen Höhenstadtteil feiern die Ehepartner die Diamantene Hochzeit. Und das als "echte Filscher". Denn das Filscher Bürgerrecht werde erst nach 30 Jahren erteilt, sagt Ortsvorsteher Karl-Josef Gilles. 1973 zogen die Froschs nach Filsch, und es zieht sie wenig von dort weg. Obwohl sie gerne gereist sind und mit dem Drahtesel die Mosel rauf und runter geradelt sind.Verbundenheit mit dem Stadtteil und Engagement zeigte der ehemalige Maschinenschlosser und Lokführer Heinrich Frosch auch, als 2001 der Eingangsbereich zum Ort neu gestaltet wurde. Und im Tina-Club, nach ihrer Enkeltochter benannt, traf sich das Paar rund zwei Jahrzehnte mit Freunden und Familie zum Kegeln im Filscher Häuschen."Sicher, es gab Höhen und Tiefen, aber man hat sich halt gern gehabt", sagt Vera Frosch. Die Glückwünsche von Oberbürgermeister Klaus Jensen zum Ehejubiläum sollen nicht die letzten gewesen sein. "Eine Diamantene Hochzeit ist heute sehr selten. In fünf Jahren komme ich aber zur Eisernen Hochzeit wieder", versprach er.

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